Gefahr vorprogrammiert!

17.04.2019

Foto: ©denisismagilov – stock.adobe.com

Das neue Jahr begann mit einem Cyber-Kracher für manch deutschen Politiker, Journalisten und Künstler: Vielzählige Dokumente als auch persönliche Informationen wurden gehackt und von einem jungen IT-Kriminellen im Internet publik gemacht. Allgemein haben die Daten-Angriffe auf Unternehmen wie Verbraucher in den letzten Jahren markant zugenommen. Wachsende Nachfrage nach digital vernetzbaren Lösungen wie z. B. Smart-Home- oder Wearable-Computing-Systemen heizen das Cyber-Risiko zusätzlich an.

Die Resultate der aktuellen Allianz-Studie „Global Claims Review“ bringt es auf den Punkt: Cyber-Risiken und die Auswirkungen neuer Technologien werden die Schadensituation für Unternehmen in den kommenden Jahren immer stärker beeinflussen. Nur wenige Firmen sind indes auf mögliche Cyber-Risiken vorbereitet. So verzichten 21 % der Betriebe auf Virenschutzprogramme und 28 % auf den Einsatz einer Firewall. So reicht es vielfach aus, die Schadsoftware an eine vermeintlich harmlose E-Mail anzuhängen. Besonders gravierend: 7 % der Führungskräfte teilten mit, dass ihr Betrieb – schlicht gesagt – gar nichts zur Risikominimierung hinsichtlich des Umgangs mit Daten macht. „Vermittler, so meine Beobachtung, behandeln das Thema Cyberrisiken mit großem Respekt. Sie sprechen das Risiko nicht immer aktiv an, obwohl es von der Risikolage her angebracht wäre“, so Jan Bergmann, Leiter Produktmanagement bei ConceptIF AG. Der Cyber-Experte weiter: „Es könnte daran liegen, dass Vermittler das Gefühl haben, Fragen rund um IT und Technik nicht souverän beantworten zu können, was auch nicht notwendig ist. Vermittler beraten über Versicherungsangelegenheiten. Es reicht, dass sie die Risiken in den Unternehmen aufzeigen. Darauf können sich Vermittler mit dem passenden Rüstzeug und der Unterstützung von Kooperationspartnern gut vorbereiten.“ Doch nicht nur Unternehmen sind von den Kriminellen aus dem Netz betroffen. „Die Sicherheit im Umgang mit sensiblen Daten und der Schutz vor Missbrauch, unkontrollierter Weitergabe und aggressiven Systemattacken als Worst-Case betrifft nicht nur Unternehmen, sondern Staaten, Behörden, Institutionen und Verbraucher. Die Nachrichtenlage mit immer häufigeren Ereignissen von Hackerangriffen und Missbrauchsfällen und steigender Betroffenheit im konkreten Fall hat zu einer hohen Sensibilisierung und zum aktiven Gegensteuern beigetragen. Datensicherheit bleibt neben dem Klimawandel als zentrale Herausforderungen unserer Zeit von existenzieller und gesellschaftspolitischer Bedeutung“, erklärt Martin Eberhard, Vorstand Marketing und Vertrieb bei der FondsKonzept AG.

weiter auf Seite 2