Gefahr vorprogrammiert!

17.04.2019

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Rasch wachsendes Internet der Dinge

Laut Angaben der Plattform Hackmageddon zielen ca. 40 % der weltweiten Cyber-Attacken auf Einzelpersonen. Belegbar kann dabei jeder Internetnutzer Opfer von Phishing-Attacken, Schadsoftware, Identitätsdiebstahl oder Kreditkartenbetrug etc. werden. So werden typische Alltagsroutinen wie Einkäufe, Bankgeschäfte oder Zugriffe auf E-Mail-Konten bevorzugt über Smartphones abgewickelt, weshalb an dieser Stelle die für Täter relevanten Zugangsdaten – trotz aller Schutzmechanismen – nur allzu leicht zu entschlüsseln sind. Und das Eintrittstor für Hacker, Trojaner und Co. wird immer größer. „Nur jeder zehnte Deutsche hat aktuell keine besonderen Vorkehrungen gegen Internetbedrohungen getroffen. Allerdings hat bislang auch nur 1 % eine Cyberversicherung abgeschlossen. Im Vordergrund steht dabei die Absicherung von technischen Schäden und Schäden, die durch Ausspähung personenbezogener Daten entstehen“, so Norbert Porazik, geschäftsführender Gesellschafter der Fonds Finanz Maklerservice GmbH. Und Karsten Allesch, Geschäftsführer der DEMV Deutscher Maklerverbund GmbH stellt klar, dass „die Angst von Verbrauchern, Opfer von Cyberkriminalität zu werden, deutlich spürbar ist. Doch auch bei diesem Thema greift das klassische Versicherungs-Paradoxon: Auf eigene Initiative werden keine Cyberversicherungen abgeschlossen. Vermittler, die sich bereits heute in die Thematik einarbeiten, haben einen riesigen Wachstumsmarkt vor sich.“

…und technische Fallen lauern überall

Ob Auto, Drohne, Garagentor, Fernseher, Heizung, Licht oder Kamera: Beinahe alles, was über technische Hilfsmittel wie Sensoren, gesteuerte Motoren oder Kameras verfügt, lässt sich inzwischen mittels Smartphone, Tablet oder Laptop steuern und vernetzen. Hierbei warnen Sicherheitsexperten z. B. beim Thema Smart Home, dass ein vernetztes Zuhause praktisch, aber eben auch gefährlich ist. So könnten digitale Räuber über kamerataugliche Geräte das Haus problemlos ausspähen, ohne persönlich anwesend zu sein. Ungewollt kann der technisch versierte Fernseher, Alexa oder Siri demnach zum prima Komplizen für digitale Kriminelle werden. Folglich bringt das so genannte Internet der Dinge sicherlich viele Vorteile mit sich. Eine zentrale Schwachstelle der Datenautobahn bleibt jedoch die Sicherheit. Hacking und Fremdsteuerung eines Smartphones, Autos oder von wesentlichen Daten sind sicherlich Horrorszenarien. Doch ist dies absolut möglich. Nicht selten nutzen technische Geräte unverschlüsselte Verbindungen oder weisen veraltete Software auf, wie es etwa beim Service-Roboter Pepper der Fall war. Laut IT-Experten könnte generell jedes vernetzte Gerät fremdgesteuert werden. Kaum vorstellbar dabei die Folgen, wenn die ersten Chip-Implantate oder digitalen Herzschrittmacher eine „feindliche Übernahme“ erfahren. Folgerichtig werden die Bedrohungen aus dem Netz weiter zunehmen. Zumal die Anonymität der Internet-Kriminellen die Strafverfolgung zumeist erschwert. Bedauerlicherweise geht das Gros dieser Hackerszene mittlerweile hochprofessionell vor und man sieht sich im Kampf gegen Cyber-Crime topausgebildeten und international operierenden Banden gegenüber. In diesem Zusammenhang erfordern die neuen Gefahren innovative Versicherungen. Nicht für alle Risiken können Versicherer dabei aktuell Lösungen anbieten. Aber die Produktschmieden der Gesellschaften intensivieren derzeit ihre Bemühungen und aktualisieren entsprechend neuer Risikokonstellationen ihre Lösungsangebote. Immer mehr Versicherer bieten Cyberversicherungen oder spezielle Schutzbriefe für Firmen und private Verbraucher an.

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