Führungsprinzipien für Manager

07.08.2016

Andreas Buhr

Führungsprinzip 5 Verfolgen Sie die richtigen Ziele: Schaffen Sie Klarheit über Ziele – und zwar für alle Beteiligten. Ihre Vertriebsziele müssen daher sowohl quantitativ als auch qualitativ messbar sein – als Grundlage für Zielvereinbarungen mit Ihren Mitarbeitern. Zudem geht es darum, klare Vorstellungen zu gewinnen – auch im Hinblick auf persönliche Ziele. Wichtig dabei: Was das „richtige Ziel“ und welcher der „richtige Weg“ dorthin ist, kann immer nur aus einem übergeordneten großen ethischen Wert abgeleitet werden. Solche Werte sind Orientierung und emotionale Motoren für Sie und Ihr Team! Tipp: Behandeln Sie Ihre Ziele als Führungskraft genauso wie die Businessziele: Legen Sie fest, bis wann Sie ein Ziel erreicht haben wollen, definieren Sie Zwischenziele und legen Sie auch dafür Termine fest. Machen Sie es sich zudem zur Regel, mindestens einmal am Tag von der Was-Perspektive in die Wie-Perspektive zu wechseln! Statt „Was denke ich darüber, das Ziel XY zu erreichen?“ fragen Sie sich: „Wie denke ich über die Erreichung des gesetzten Ziels, wie denke ich über den Weg?“ Die Frage nach dem „Wie“ schafft die Klarheit, die Sie für die Zielorientierung brauchen! Führungsprinzip 6 Setzen Sie das Richtige im Management richtig um: Gute Führungskräfte im Finanz-vertrieb leisten immer mehr, als Arbeitsabläufe und Prozesse zu optimieren. Sie führen die Berater so, dass diese stets das Richtige umsetzen – indem sie ihnen vorangehen, ihnen den Weg weisen und sie mit den nötigen Kompetenzen ausstatten. Kurz: Sie setzen einen Wirkungsrahmen. Voraussetzung hierfür ist immer, Wesentliches auf einen Blick zu erkennen. Tipp: Um die wesentlichen Dinge anzugehen, setzen Sie auf das sogenannte Eisenhower-Prinzip:

  • Wichtige und gleichzeitig dringende Aufgaben erledigen Sie sofort.
  • Wichtig, aber nicht dringend: Das legen Sie sich auf eine terminierte Wiedervorlage. Planen Sie die Erledigung durch Sie selbst ein!
  • Nicht wichtig aber dringend: Das delegieren Sie unmittelbar an einen kompetenten Mitarbeiter.
  • Nicht wichtig und nicht dringend: Papierkorb!

Führungsprinzip 7 Führen Sie mit Werten zu mehr Leistung und besseren Ergebnissen: Mit Ihrer Führungskommunikation leiten Sie Ihre Mitarbeiter zu den besten Ergebnissen, zu denen sie fähig sind. Ein Zielvereinbarungsgespräch ist dabei das wichtigste Führungsinstrument, das Ihnen zur Verfügung steht. Wichtig dabei: Vertrauen schenken, Anreize schaffen – auch ökonomische, denn wer schafft, darf auch fordern. Tipp: Schaffen Sie sich ein eigenes Schema für Ihre Zielvereinbarungsgespräche, auf das Sie künftig immer wieder zurückgreifen können. Klären Sie für sich folgende Punkte:

  • Welches konkrete Ziel haben Sie sich für das Gespräch gesetzt? Worüber soll bei Gesprächsabschluss Konsens bestehen?
  • Hat Ihr Mitarbeiter alle festgelegten Ziele erreicht? Wo war er gut? Wo weniger gut?
  • Welche Boni und/oder Incentives erhält er für seine Leistung? Wann kann er damit rechnen?
  • Wofür möchten Sie Ihren Mitarbeiter loben bzw. kritisieren? Und warum?
  • Wie beurteilen Sie sein Verhalten gegenüber Kunden und Kollegen?
  • Welche Ziele möchten Sie mit Ihrem Mitarbeiter für die nächsten Monate vereinbaren?
  • Wie weit können und wollen Sie ihn dabei unterstützen?
  • Bis wann sollen die Ziele erreicht sein? Welche Meilensteine müssen erreicht werden?
  • An welchen Kriterien wird die Zielerreichung gemessen?
  • Welche Agendapunkte hat Ihr Mitarbeiter ergänzt?

Führungsprinzip 8 Entwickeln Sie den Wow!-Faktor: Überragende Ergebnisse erzielen Sie dann, wenn das Feuer der Leidenschaft Sie antreibt, die Fakten der (Arbeits-)Umgebung stimmen und Sie die Fähigkeiten zur Leistung haben. Wenn diese „Drei-F“ (Feuer, Fähigkeiten, Fakten) zusammenkommen, erzielen Sie Herausragendes mit Leidenschaft. Das ist Ihr Wow!-Faktor. Tipp: Erstellen Sie eine Liste mit Situationen in Ihrem (Business-)Leben, die Sie wirklich zutiefst begeistern, die Sie mitreißen. Diese Punkte auf der Liste geben Ihnen mehr als alles andere Kraft und Energie – sie sind Ihre Ressourcen, wenn's in der Krise mal eng wird. Führungsprinzip 9 Erhöhen Sie Umsatz und Gewinn mit Sinn und Verstand: Es besteht eine direkte Korrelation zwischen gelebten Werten eines Unternehmens und dessen wirtschaftlichen Erfolg. Denn der Kunde heute – ich nenne ihn den Kunden 3.0 – legt Wert auf ein gutes Firmen-Image und somit auch auf die Führungskultur eines Unternehmens. Vor allem setzt er auf Nachhaltigkeit und Werte. Tipp: Hinterfragen sie regelmäßig: Welche Werte führen in Ihrem Unternehmen zu Wert? So geht Gewinnorientierung mit Sinn und Verstand. Führungsprinzip 10 Nutzen Sie die Weisheit der Vielen: Als Führungskraft müssen Sie in vernetzten Strukturen denken. Denn keiner gewinnt alleine! Sie benötigen Dritte als Wissensquelle, das Feedback Ihrer Kunden für Zukunftstrends bei neuen Produkten und Services, die kollegiale Intelligenz etc. Bedienen Sie sich dafür der modernen Technologien wie auch ihrer ausgeprägten sozialen Kompetenzen. Tipp: Überlegen Sie: Welche Vorbilder in Geschäfts- und Privatleben kennen Sie, von denen Sie lernen und profitieren können?  Wen können Sie als Mentor ansprechen – und für wen könnten Sie ein Mentor werden? Wo ist das Expertenwissen gebündelt, das Sie voranbringt? Welche hochrangigen, nützlichen innovationsgetriebenen (globalen Online-)Netzwerke sind die wichtigen für Sie? Fazit: Begreifen Sie Klarheit immer als wichtige Kompetenz. Denn als Führungskraft müssen Sie benennen können, was ist und wie es ist. Entwickeln Sie diese Kompetenz – fangen Sie jetzt damit an! www.andreas-buhr.com www.buhr-team.com