Führung in einer Welt, die nicht stillsteht
18.06.2021
Holger Fuchs, Berater in der Finanzdienstleistungsbranche, Gründer und Geschäftsführer der Leadership Pioneers GmbH / Foto: © Leadership Pioneers
12. Erfahrung Unterschiedlichste Erfahrungen prägen uns bis ins Erwachsenenalter hinein. Soziologen gehen davon aus, dass die meisten Menschen im Alter von 29 Jahren in ihren Werten und Normen so gefestigt sind, dass sich nichts Wesentliches mehr ändert. Wer im Laufe seines Lebens überwiegend positive Erfahrungen gemacht hat, viel Bestätigung und Wertschätzung erfahren hat, besitzt ein gewisses Standing und Selbstvertrauen. Situationen, in denen jemand beispielsweise gescheitert ist, die Krise dennoch meistern konnte, tragen zu einer Widerstandsfähigkeit bei, die sich im weiteren Berufsleben bezahlt macht. Aus einer solchen Position heraus kann jemand ganz anders auf andere Leute zugehen und sie motivieren.
13. Kultur Hier geht es vor allem um die Unternehmenskultur. Management-Qualitäten als auch Leadership-Qualitäten sind wichtig für ein Unternehmen. Wenn im Unternehmen selbst jedoch kein Bewusstsein dafür existiert, dass beides seinen Platz hat, ist die Entwicklung von Nachwuchskräften, die den Leadership-Gedanken tragen, eher unwahrscheinlich. Maßgeblich dafür sind beispielsweise die Belohnungssysteme: Werden nur Manager durch Beförderung belohnt, Leader hingegen nicht, bremst das die Entwicklung von Leadern. Das Gleiche allerdings auch umgekehrt, so dass die Lösung nie in einer einseitigen Förderung liegen kann. Es gilt, immer zwischen Leader und Manager zu unterscheiden.
14. Verantwortung Das Wichtigste ist, Verantwortung zu übernehmen – in jeder Situation. Weil Sie der Leuchtturm sind, weil Sie die Entscheidungen treffen und Ihre Handlungen das Leben anderer Menschen stark beeinflussen können. Wenn Sie das in Kauf nehmen können und wissen, dass die Schuld immer bei Ihnen liegt, wenn etwas schiefläuft: Dann werden Sie eine exzellente Führungspersönlichkeit sein. Es ist Ihre Aufgabe, andere zu führen, zu ermutigen, zu unterstützen und zu fördern, und nicht nur ganz oben zu sitzen!
15. Kreativität Interessanterweise und seltsamerweise werden wir nie darin geschult, kreativ zu sein. In unserem eigenen Unternehmen haben wir erkannt, dass Kreativität eine Fähigkeit ist – sie kann trainiert, gefördert und implementiert werden. In einer Welt mit hoher Volatilität kann eine Führungskraft umso mehr Möglichkeiten für sein Team eröffnen, je mehr Kreativität sie einbringen kann.
Holger Fuchs, Berater in der Finanzdienstleistungsbranche, Gründer und Geschäftsführer der Leadership Pioneers GmbH