Frauen sind zielorientierter aber risikoscheuer

03.03.2020

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Je reicher, desto selbstbewusster

Aus der Umfrage geht auch hervor, dass das Sparverhalten und das Verhältnis zu Finanzthemen bei Frauen vom Alter und der Höhe des Einkommens abhäng. So zeigen sich jüngere Frauen bezüglich ihrer Finanzen weniger selbstbewusst als ältere und Frauen mit einem niedrigen Einkommen machen sich seltener Gedanken um ihre Finanzen als ihre Geschlechtsgenossinnen mit höherem Einkommen. Mit dem Einkommen scheint auch das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten anzusteigen: Frauen mit höherem Einkommen gehen häufiger davon aus, dass ihre Finanzen gut geregelt sind. Die Studie offenbart zudem, dass sich 7 % der Frauen bei der Finanzplanung auf ihren Partner verlassen, bei den Männern verlassen sich hingegen nur 2 % bei Geldfragen auf ihre Partnerin.

Banken verlieren an Bedeutung

Früher waren Banken die wichtigste Anlaufstelle wenn es um finanzielle Fragen geht. Deren Bedeutung geht jedoch von Generation zu Generation weiter zurück, wie die Joonko-Umfrage zeigt: So gaben darin nur 32,43 % der unter 50-jährigen an, sich bei Finanzfragen zuerst an die eigene Hausbank zu wenden. Ähnlich viele recherchieren im Internet zu diesen Themen. Rat bei Freunden und Familie holen sich von dieser Generation nur 18,69 %. Von den Frauen unter 30 Jahren wenden sich hingegen 38,67 % an Freunde und Familie und 24 % recherchieren zunächst im Internet, bevor sie eine Finanzentscheidung treffen. Die Hausbank spielt in dieser Generation hingegen nur eine untergeordnete Rolle als erste Instanz für Finanzfragen und wird von lediglich 16 % der Befragten als Erstes konsultiert. Eine sehr große Bedeutung genießen bei den unter 30-jährigen Frauen hingegen Finanz-Apps. So nutzen in dieser Generation 26,69 % aller weiblichen Umfrageteilnehmer solche, fast 10 Prozentpunkte mehr als in jeder anderen Altersgruppe. Dennoch zeigen sich Frauen beim Thema Finanzen weniger technikaffin als Männer: Während 16,76 % der weiblichen Befragten angaben, Finanz-Apps zu nutzen, sind es bei den Männern 20,89 %, die so antworteten. (ahu)

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