Finanzmärkte vor schwierigem Jahr 2017

01.12.2016

Michael Strobaek © Credit Suisse

[caption id="attachment_82192" align="alignnone" width="300"]

Nannette-Hechler-Faydherbe © Credit Suisse[/caption]

Nannette Hechler-Fayd’herbe, globale Leiterin Investment Strategy der Credit Suisse, betont: "Die grösste Herausforderung für Anleger im Jahr 2017 besteht darin, Renditen in Verbindung mit einem angemessenen Risiko zu erzielen. Unseres Erachtens sind Schwellenländeranleihen am attraktivsten, aber in Bezug auf das Emittentenrisiko bleibt ein selektives Vorgehen äusserst wichtig."

Schweiz

  • Für die Schweiz erwarten die Anlageexperten der Credit Suisse ein stetes moderates Wachstum mit einer anhaltenden Erholung bei den Exporten und einer verhaltenen Binnennachfrage. Während die Inflation unterhalb der Zielvorgaben bleiben dürfte, hat das Deflationsrisiko nachgelassen.
  • Der Schweizer Franken wird sich jedoch vermutlich gegenüber dem allgemein stärkeren US-Dollar abschwächen. Die Währungsexperten der Credit Suisse sind der Ansicht, dass eine eventuelle Abwertung des Schweizer Frankens gegenüber dem Euro sehr begrenzt wäre, denn die Zinssätze in der Eurozone dürften niedrig bleiben und die politische Risiken in Europa weiterbestehen.

[caption id="attachment_82189" align="alignnone" width="300"]

Anja Hochberg © Credit Suisse[/caption]

Anja Hochberg, Chief Investment Officer Switzerland der Credit Suisse, bekräftigt: "Wir empfehlen, breit diversifizierte Schwellenländeranleihen in das Portfolio aufzunehmen und Schweizer Aktien den Vorzug gegenüber Schweizer Anleihen zu geben, insbesondere Aktien aus der Pharma- und der IT-Branche. Für Anleger, die eine gewisse Illiquidität tolerieren können, ist Private Equity nach wie vor eine interessante Anlagekasse."

Europa und EMEA

  • Ungewissheit in Bezug auf den Brexit, politische Risiken und zeitweilige Sorgen über den Zustand der europäischen Banken dürften bei europäischen Risikowerten für Volatilitätsschübe sorgen, sodass die risikobereinigten Renditen auf Aktien weniger attraktiv sind.
  • Die Anlageexperten der Credit Suisse sind jedoch der Ansicht, dass der Austritt weiterer EU-Mitglieder infolge des Brexit unwahrscheinlich ist. Daher sollten sich Bank- und Staatsanleihen aus Peripherieländern gut behaupten können. Die Risiken in Italien und Portugal sollten allerdings genau beobachtet werden.
  • In der Eurozone wird ein moderates Wachstum erwartet. Allerdings führt die Divergenz zwischen der etwas restriktiveren Haltung der Fed und einer immer noch sehr expansiven Politik der EZB dazu, dass der Euro gegenüber dem US-Dollar voraussichtlich nicht zulegen wird. Das britische Pfund dürfte sich stabilisieren, nachdem es 2016 unter den Fair Value gefallen war.

weiter auf Seite 4