Finanzmärkte vor schwierigem Jahr 2017
01.12.2016
Michael Strobaek © Credit Suisse
Gemäss dem heute veröffentlichten Investment Outlook gehen die Anlageexperten der Credit Suisse davon aus, dass die Lage an den Finanzmärkten im Jahr 2017 wahrscheinlich weiter schwierig bleibt. Der zentralen Konjunkturprognose zufolge dürfte es im kommenden Jahr eine leichte Beschleunigung des globalen BIP-Wachstums von 3,1% auf 3,4% geben, wenn auch mit deutlichen regionalen Unterschieden. Zusammen mit einem leichten Anstieg der Inflation und einer etwas restriktiveren Geldpolitik bedeutet dies, dass die meisten Anlageklassen 2017 voraussichtlich geringe Renditen erwirtschaften werden. Grundlegende wirtschaftliche und soziale Spannungen – die sich mit dem Schlagwort «Generationenkonflikte» zusammenfassen lassen – führen zu einem unsicheren Umfeld für Anleger.
Die Prognose von Michael Strobaek, Global Chief Investment Officer der Credit Suisse: "Das Anlageumfeld bleibt weiter schwierig, und auch 2017 dürften politische Ereignisse Marktturbulenzen auslösen. Marktkorrekturen dürften allerdings auch punktuelle Anlagechancen bieten, die die Anleger nutzen sollten."
Globale Konjunkturprognose
- Das weltweite Wachstum dürfte im Jahr 2017 leicht steigen, wenn auch mit deutlichen Unterschieden zwischen Ländern und Regionen. Insgesamt können sich Anleger auf eine leichte Erholung der Unternehmensinvestitionen und eine weiterhin solide Verbrauchernachfrage einstellen. Das Gesamtwachstum jedoch dürfte nach wie vor deutlich unter dem Vorkrisenniveau liegen. Eine Lockerung der US-Finanzpolitik würde den zyklischen Aufschwung stützen, während sich Ungewissheit in Bezug auf den Welthandel eher dämpfend auswirken könnte.
- Die Inflation dürfte zwar steigen, aber in vielen Industrieländern – die USA ausgenommen – weiter deutlich unter den Zielwerten der Zentralbanken liegen. Die US-Notenbank (Fed) wird mit ihrer schrittweisen Normalisierung der Zinssätze wahrscheinlich fortfahren, während andere Zentralbanken voraussichtlich eine expansivere Haltung beibehalten und mechanische Bilanzausweitungen bremsen werden.
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