Finanz-Wissenslücken auch bei Finanzentscheidern
29.11.2022
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Wissen von Finanzentscheidern ebenfalls mit Defiziten
Im Rahmen der Studie wurden zudem Führungskräfte befragt, die Finanzentscheidungen für ihre Unternehmen treffen. Ihr Wissen zu Privatfinanzen fällt erwartungsgemäß größer aus als im Bevölkerungsdurchschnitt, sie beurteilen im Schnitt 81 % der Fragen korrekt. Gemessen an ihrer Expertise liegen jedoch auch sie erstaunlich oft falsch. Das betrifft insbesondere – ähnlich wie in der Gesamtbevölkerung – die Themen Inflation und Rente: 43 % der Finanzentscheider sind der irrigen Meinung, dass eine Erhöhung der Zinsen automatisch zu einer Erhöhung der Inflation führt, ein Drittel geht fälschlicherweise davon aus, dass man als Schuldner nicht von der Inflation profitiert. Dabei wäre gerade für Finanzentscheider in Unternehmen ein fundiertes Verständnis der Auswirkungen einer Inflation von großer Bedeutung.
Dass mehr Kinder automatisch eine höhere Rente bedeuten, halten 42 % der Finanzentscheider fälschlicherweise für zutreffend, ein Viertel, dass die gesetzliche Rente 70 % des letzten Einkommens abdeckt. Irrtümer von Finanzentscheidern in diesem Feld sind nicht nur problematisch für berufliche Entscheidungen und die eigene Lebensplanung, sondern können aufgrund ihrer Vorbildfunktion auch zu falschen Ratschlägen anderen gegenüber führen. Weiterhin geht knapp ein Viertel der Finanzentscheider davon aus, dass man auf einem Tagesgeldkonto in der Regel mehr Rendite erzielen kann als an der Börse – auch dies ein potenziell folgenschwerer Irrtum. (ml)