Falsche Sicherheit
05.01.2022
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Stefan Holzer, Leiter Versicherungsproduktion und Mitglied der Geschäftsleitung von Swiss Life Deutschland, sieht noch einen weiteren Grund: „Dass sie über die Rentenversicherung abgesichert seien, ist ein Irrtum, der ebenfalls noch immer weit verbreitet ist.“ Weitere klassische Vorurteile gegenüber der BU-Versicherung seien der vermeintlich hohe Preis ohne spürbare Gegenleistung und die Annahme, dass die Versicherungen im Ernstfall nicht zahlen würden. Auch diese Zahlen hätten mit der Realität wenig zu tun. So gehöre die Leistungsquote von Swiss Life seit Jahren mit durchschnittlich über 80 % zu den besten im Markt überhaupt. Dr. Florian Sallmann, Head of Broker Sales der Dialog Versicherungen, ergänzt: „Für den Verzicht auf eine Berufsunfähigkeitsversicherung gibt es einen ganzen Strauß von Gründen, die oft auf Unkenntnis oder verfehlten Optimismus beruhen.“ Viele Menschen glaubten, dass sie bei Eintritt einer Berufsunfähigkeit vom Staat ausreichende Leistungen erhalten würden. Das negativ besetzte Thema werde auch gerne verdrängt oder der Verzicht oft aus der aktuellen persönlichen Situation entschieden. Besonders in jüngeren Jahren fühle man sich gesund und belastbar und glaube nicht an die Möglichkeit einer schweren Erkrankung, die den Verlust der Arbeitsfähigkeit auslösen könne. Letztlich spiele auch die persönliche Liquidität eine Rolle. Viele, vor allem jüngere Menschen, könnten sich die Prämien für eine Berufsunfähigkeitsversicherung nicht leisten. Deswegen seien Tarife, die in erster Linie für jüngere Leute geschaffen wurden und bei günstigen Prämien einen vollwertigen Schutz bieten, sozialpolitisch besonders wichtig. Dr. Sallmann: „Die Dialog ist hierfür ein Spezialist und bietet mit ‚SBU-go-professional‘ für Menschen unter 30 einen Tarif mit einem auf 60 % reduzierten Beitrag oder mit dem altersabhängigen und damit immer adäquat kalkulierten Tarif ‚SBU-solution®‘ passende, äußerst günstige Lösungen für junge Leute an.
Die Statistik sagt etwas anderes
Ziemlich überraschend wird bei all dem so gut wie nie eine andere Frage aufgeworfen: Welche Berufsunfähigkeits- Dauer verzeichnen die Unternehmen eigentlich im Schnitt für ihre von BU betroffenen Kunden? Bei der Dialog sind es nach eigenen Angaben im Schnitt knapp sechs und bei Swiss Life rund acht Jahre. Klapper differenziert: „Wir beobachten eine große Schwankungsbreite der tatsächlichen Bezugsdauer von BU-Leistungen. Bei der selbstständigen Berufsunfähigkeitsversicherung liegt der Mittelwert bei circa drei Jahren Bezugsdauer.“ Allerdings habe man auch deutlich längere Bezugsdauern im Bestand, insbesondere bei der Berufsunfähigkeitszusatzversicherung. Ebenso interessant ist das Durchschnittsalter, das die Unternehmen im Schnitt für ihre von BU betroffenen Kunden beim Eintritt des Leistungsfalls verzeichnen. Dr. Sallmann sagt dazu: „Die Statistik der letzten sechs Jahre weist für die bei der Dialog gegen Berufsunfähigkeit versicherten Personen als durchschnittliches Eintrittsalter einer Berufsunfähigkeit rund 44 Jahre aus. Ähnliches berichtet Klapper: „Das Durchschnittsalter der betroffenen Kunden liegt bei Eintritt der Berufsunfähigkeit zwischen 45 und 50 Jahren. Bei Holzer sinkt der Altersschnitt hingegen: „Das Alter der Kunden beträgt im Durchschnitt 40 Jahre. Und genau das sollte zu denken geben. (hdm)