Europäische Aktien weiter im Portfolio

06.02.2017

Lars Tranberg Rasmussen / Foto: © Danske Invest

Lars Tranberg Rasmussen, Senior Analyst bei Danske Invest, ist von einer Fortsetzung des globalen Wachstums überzeugt. Warum die skandinavische Fondsgesellschaft jetzt die Gewichtung in europäischen Aktien erhöht hat, erklärt der Experte hier.

Im Januar spiegelten die Wirtschaftsdaten zwar weiterhin eine wachsende Globalkonjunktur wider. Doch wir erlebten einmal mehr, dass Politik für die Weltwirtschaft eine große Rolle spielt – sowohl diejenige der Zentralbanken als auch diejenige der gewählten Volksvertreter. Die größte Aufmerksamkeit zog natürlich der neue US-amerikanische Präsident Donald Trump auf sich.

Nach Trumps Wahlsieg herrschte an den Finanzmärkten zunächst großer Optimismus in Bezug auf einige von ihm angekündigte Initiativen. Im Januar konnten wir jedoch beobachten, wie die Bedenken im Hinblick auf den politischen und wirtschaftlichen Gestaltungswillen des neuen US-Präsidenten tendenziell zunahmen und die Vorfreude der Anleger allmählich nachließ.

Weltwirtschaft: Aufschwung setzt sich fort

Insgesamt gehen wir aber dennoch davon aus, dass die Weltwirtschaft ihr Wachstum in einem robusten Tempo fortsetzen und der Aufschwung unter anderem durch Zuwächse in der verarbeitenden Industrie getragen wird. Davon sollten vor allem die europäischen Aktienmärkte profitieren – und deshalb haben wir in unseren Portfoliolösungen, die wir im Namen unserer Kunden zusammenstellen, unser Engagement in europäischen Aktien erhöht.

Im Gegensatz dazu sind wir der Überzeugung, dass Unternehmensanleihen über ihr Ziel hinausgeschossen sind. Denn sowohl in den USA als auch in Europa sind ihre Renditen so stark gesunken, dass sie das Ausfallrisiko der Papiere unserer Ansicht nach nicht mehr ausreichend kompensieren. Daher haben wir uns entschlossen, unser Engagement in diese Anlageklasse zu reduzieren, und sind nun in beiden Regionen untergewichtet.

Insgesamt haben wir in unseren Portfolios somit Aktien im Vergleich zu unserem erwarteten langfristigen Niveau merklich übergewichtet.

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