Es muss nicht immer ein AIF sein

14.08.2020

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Deutlich besser als ihr Ruf

Vermögensanlagen investieren überwiegend in volkswirtschaftlich sinnvolle Bereiche, die da wären: Zweitmarkt, Immobilien, Erneuerbare Energien, Logistik und Nachhaltigkeit. Es gibt kaum mehr die Möglichkeit, „exotisch” oder spekulativ zu investieren. Dass Vermögensanlagen generell (nicht nur die von asuco oder der TSO) erfolgreich, sicher und lukrativ sind, kann man auch an Zahlen fest machen. In der aktuellen Studie von Kapital Markt Intern über das Angebot und die Konzeption von Vermögensanlagen und deren Ergebnisse für die Anleger aus dem Mai 2020 schneiden die vermeintlich grauen Vermögensanlagen gar nicht mal so schlecht ab. Das Zeichnungsvolumen der betrachteten Angebote im engeren Untersuchungszeitraum von 2014 bis 2018 hatte einen Anteil von 41 % am Gesamtmarkt, so dass eine Repräsentativität der Studie hinreichende gewährleistet ist. Kleinanleger gehören übrigens nicht zur klassischen Zielgruppe von Vermögens-anlagen: Das durchschnittliche Zeichnungsvolumen pro Anleger lag bei den Publikumsangeboten bei über 28.800 Euro. Die betrachteten Angebote hatten eine mittel- bis langfristige Laufzeit im Mittelwert von sieben Jahren. Die bereits beendeten Angebote erzielten einen jährlichen Vermögenszuwachs von 5,25 % p. a. im Durchschnitt. Die laufenden Emissionen leisten bislang laufende jährliche Auszahlungen von 5,19 % im Durchschnitt. Kein Angebot realisierte Vermögensverluste oder gravierende negative Abweichungen durch Insolvenzen o. ä. Die Investitionsphase der betrachteten Investitionen verlief nahezu immer planmäßig. So die KMI Studie.

Alles eine Frage der Transparenz

Was tun, wenn das Produkt sich nicht in das Korsett eines AIFs pressen lässt, man aber als seriöser Teilnehmer des regulierten Marktes agieren will? Ganz einfach: Man adaptiert die Sicherheits- und Kontrollmechanismen der AIFs und startet zudem eine Transparenzoffensive. „Wir haben uns nicht aufgrund hoher Kosten oder unbequemer regulatorischer Vorgaben für Vermögensanlagen entschieden“, erklärt der Geschäftsführer der ONE GROUP Malte Thies. Es sei schlichtweg der einzige Weg, interessierten Privatinvestoren über das gewachsene Netzwerk an externen Finanzexperten diesen erwiesenen Investitionsansatz zugänglich zu machen. Thies weiter: „Gleichwohl wollen wir uns nicht hinter den AIFs verstecken. Durch Transparenz und freiwillige Sicherheitsinstanzen versuchen wir, im Bereich der Vermögens-anlagen neue Standards zu setzen.“ Auch eine Vermögensanlage nach VermAnlG kann im Sinne des Verbraucherschutzes mit hilfreichen Instanzen abgesichert werden. „Daher haben wir uns als ONE GROUP, soweit wir wissen als einer der ersten Anbieter, im Jahr 2019 mit der Cordes Treuhand einer verwahrstellenähnlichen Funktion im Rahmen einer laufenden Mittelverwendungskontrolle unterworfen“, erklärt Thies. Im Rahmen dieser Überwachung werden einige Anforderungen des KAGB sogar übererfüllt. Und auch für Kunz ist Transparenz ein wichtiger Baustein, der seit Beginn der TSO Beteiligungshistorie den Anlegern bereitgestellt wird. Auch außerhalb der Gesellschafterversammlungen soll den Anlegern ihre Beteiligung so transparent wie möglich aufbereitet werden. Kunz: „Dafür stehen unsere Vertriebspartner und wir den Anlegern jederzeit für Fragen zu ihren Beteiligungen zur Verfügung.“ Darüber hinaus befindet sich ein digitales Anlegerportal in der finalen Entwicklungsphase. In diesem Portal können sich Anleger jederzeit über den Bestand des investierten Kapitals, die Ausschüttungshistorie der verschiedenen Beteiligungen, den Gesamtmittelrückfluss sowie über viele weitere Details informieren. Somit zeigen viele Vermögensanlagen bei den Kosten, bei der Rendite, in den Sicherheitsmechanismen und bei der Transparenz, dass sie voll regulierten Produkten wie Investmentfonds und AIFs durchaus gleichberechtigt gegenüber stehen. (lvs)