Erhebliche Turbulenzen

28.06.2022

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Letztlich warnt auch Lars Fuchs, Bereichsleiter Maklervertrieb bei rhion.digital, vor Zurückhaltung: „Die Betriebsgröße ist kein Indikator zum Abschluss einer Betriebsunterbrechungsversicherung. Vielmehr spielt das individuelle Risikomanagement des Unternehmens die entscheidende Rolle.“ Durch Sachschäden komme es häufig zum Still-stand oder mindestens zur Verlangsamung des Betriebsablaufs. Je nach Art und Umfang könne eine Betriebsunterbrechung Wochen bis Monate dauern. Die Fixkosten liefen währenddessen allerdings unverändert weiter und stünden dem dadurch negativ beeinträchtigten Umsatz entgegen. Fuchs: „Die Betriebsunterbrechungsversicherung stellt die Liquidität des Betriebes sicher. Dies gilt für alle Arten und Größen von Unternehmen gleichermaßen.

Und jetzt noch der Krieg in der Ukraine

Und was ist infolge des Krieges in der Ukraine zu befürchten? Laut Dr. Reinhold ist es für eine Beurteilung zu früh: „In den kommenden Wochen beziehungsweise Monaten sind zwei Wirkungen zu erwarten: Inflationsbedingt höhere Entschädigungen, die über höhere Versicherungssummen nachträglich ausgeglichen werden und Lieferprobleme, die zu höheren Ausfallzeiten führen und damit unsere Entschädigungsleistung an den Kunden erhöhen.“ Bei Letzterem hänge die Wirkung auf die Schadensätze vom weiteren Verlauf der Krise ab. Stephan hingegen sagt: „Die Betriebsunterbrechungsversicherung sichert grundsätzlich einen Ertragsausfall infolge eines Sachschadens ab. Eine Betriebsunterbrechung durch den ‚Ausfall‘ eines Lieferanten, der seinen Geschäftsbetrieb wegen Krieg einstellt, ist kein versicherter Fall.“ Darum sehe man aktuell keine Betroffenheit der Betriebsunterbrechungsversicherung durch den Krieg in der Ukraine.

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