Eine Assetklasse, drei unterschiedliche Produkte

21.02.2020

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Heute wird in Containern zwar vor allem Stückgut transportiert, was aber noch lange nicht bedeutet, dass die standardisierten Blechkisten nicht mehr für den Massenguttransport geeignet wären. So bieten Tankcontainer die Möglichkeit, flüssige oder gasförmige Stoffe zu transportieren. Auch wenn die Einsatzmöglichkeiten und die darin transportierten Güter sehr unterschiedlich sind, haben Standard- und Tankcontainer hinsichtlich der Nachfrage bei Investoren viel Gemeinsames. „Die Märkte sind sehr ähnlich“, erklärt Jürgen Kestler. Auch bezüglich der Finanzierung sind die beiden Containertypen inzwischen näher beieinander als früher, wie Dr. Dirk Baldeweg erläutert: „Die Unterschiede zwischen Tank- und Standardcontainern haben sich im Laufe des vergangenen Jahres weitgehend aufgelöst. Fremdkapital ist mittlerweile für beide Containerarten sehr günstig verfügbar“, so der Geschäftsführer der Buss Capital GmbH & Co. KG, der betont, dass insbesondere der Leverage-Effekt die beiden Containerarten als Investitionsobjekte interessant mache. „Beide Containertypen sind daher als Investment dann gut geeignet, wenn Fremdkapital eingesetzt werden kann, um eine attraktive Eigenkapitalrendite zu erzielen.“ Auf Fremdkapital zu verzichten sei deshalb keine Option. „Reine Eigenkapitalinvestments wie Direktinvestitionen sind dagegen mittlerweile in beiden Containergruppen nicht mehr möglich. In Form eines AIF oder einer Namensschuldverschreibung können beide Containertypen dagegen gute Investments sein, sofern der Vorteil der Fremdkapitalaufnahme genutzt werden kann“, so Baldeweg abschließend. Ein weiterer Unterschied zwischen Tank- und Standardcontainern besteht in ihrer Lebensdauer und ihres weiteren Schicksals nach dem Transportleben. „Standardcontainer sind ca. 15 Jahre in Benutzung und werden im zweiten Leben (Folgeverwendung) z. B. als Lagercontainer genutzt. Tankcontainer werden 25 Jahre und mehr eingesetzt“, erklärt Jürgen Kestler. Ihm zufolge sind Tankcontainer auch eine teurere Investition, die sich aber für die Anleger schlussendlich auszahlen würde. „Die Wartungsarbeiten für sie sind aufwändiger und sie kosten rund siebenmal mehr als ein Standardcontainer, bieten dafür in der Regel aber eine etwas höhere Rentabilität.“ (ahu)