Ein Jahr mit vier Rekorden
07.07.2020
Eberhard Sautter, Vorstandsvorsitzender der HanseMerkur Versicherungsruppe / Foto: © HanseMerkur
Einen deutlichen negativen Einfluss hat die Corona-Pandemie auf den Bereich Reise und Freizeit, wo der Umsatz mit 26,6 Mio. Euro um 24,4 % unter dem Wert ein Jahr zuvor lag. Eine erfreulichere Nachricht hat der Versicherer hingegen im Bereich der Kapitalanlage zu verkünden: So überschritt deren Wert erstmals die Marke von 10 Mrd. Euro. Im Mai hat die Asset Management-Tochter HM Trust AG die sechs Grundsätze der Vereinten Nationen für Verantwortliches Investieren (UN PRI) unterzeichnet und unterstützt ihre Stakeholder dabei, den Wandel in Gesellschaft und Realwirtschaft hin zu einer kohlenstoffarmen und ressourcenschonenden Zukunft mitzugestalten. Die HanseMerkur Grundvermögen AG erwarb in den ersten fünf Monaten Immobilien für insgesamt 260 Mio. Euro, darunter den Crefo-Campus in Neuss.
Beiträge wohl unter Vorjahresniveau
Für die meisten Länder der Welt gibt es noch eine Reisewarnung und lange Zeit war es unklar, ob selbst innerhalb der EU Reisen möglich sind. Auch müssen viele Menschen derzeit finanziell kürzer treten und können sich deshalb keine Reise leisten: Für die Tourismusbranche, die aktuell eigentlich Hochsaison hat, ist das Jahr 2020 eines zum Vergessen. Die Folgen davon spürt auch die HanseMerkur in ihrem Geschäftsfeld Reise und Freizeit. So wird hier die Erschließung neuer Märkte im Rahmen der Internationalisierungsstrategie stark erschwert und der Versicherer erwartet, dass bis zum Ende des Jahres in der Reiseversicherung 50 bis 60 Mio. Euro unter dem Vorjahresniveau liegen werden. Es bleibt das geschäftspolitische Ziel, diesen Beitragsabrieb durch ein Prämienplus in den Geschäftsfeldern Kranken, Leben und Schaden/Unfall zu kompensieren und bei einem leichten Wachstum von rund einem Prozent erstmals eine Beitragseinnahme von über 2,3 Mrd. Euro zu erreichen.
Trotz der aktuell schwierigen Zeit hält die HanseMerkur an ihrem Ziel fest, im 150. Jubiläumsjahr im Jahr 2025 ein Beitragsaufkommen von über 3 Mrd. Euro sowie eines Jahresüberschuss nach Steuern von mehr al100 Mio. Euro zu erreichen. Dies schließt eine Platzierung unter den Top-10-Unternehmen der PKV ebenso ein wie die Überschreitung eines Prämienvolumens von 250 Mio. Euro im Geschäftsfeld Reise und Freizeit bzw. von 100 Mio. Euro im Geschäftsfeld Schaden und Unfall. (ahu)