Ein Jahr mit vier Rekorden

07.07.2020

Eberhard Sautter, Vorstandsvorsitzender der HanseMerkur Versicherungsruppe / Foto: © HanseMerkur

Auch die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie wurden von der HanseMerkur bereits früh in den Blick genommen. So wurden Mitte Februar zusätzliche Maßnahmen zur Absicherung der Kapitalanlagen getroffen. Mit Kunden, die vor materiellen Herausforderungen standen, wurden jeweils individuelle Regelungen vereinbart, die von Beitragsstundungen über Beitragsanpassungen bis zum reduzierten Versicherungsschutz oder zur Verlegung des Versicherungsbeginns reichten.

Als Anbieter von Krankenversicherungen ist die HanseMerkur nicht ganz überraschenderweise ebenfalls von der Pandemie betroffen: So haben sich 737 Vollversicherte nachweislich mit Covid-19 infiziert. Von diesen mussten 234 stationär behandelt, 17 sogar intensivmedizinisch beatmet werden. Elf Versicherte im Alter von 46 bis 90 Jahre haben die Infektion nicht überlebt. Im Zuge der Pandemie regulierte die HanseMerkur Leistungen im Wert von insgesamt 1,1 Mio. Euro. Mit dem intelligenten Corona-Bot, den die HanseMerkur gemeinsam mit dem Leipziger Startup DOCYET entwickelte, stellt der Versicherer seit März ein System mit KI-Software zur Verfügung, das eine individualisierte Handlungshinweise enthält und häufig Fragen zu Covid-19 beantwortet. Die Empfehlungen werden regelmäßig an die Leitlinien des Robert Koch-Instituts angepasst.

Wachstum trotz Krise

Von den wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie blieb die HanseMerkur relativ unberührt. So konnten durch den hohen Digitalisierungsgrad die Prozesse im Service und in der Vertriebsarbeit schnell umgestellt werden, womit Produktivitätseinbrüche verhindert werden konnten. In der Kranken- und der Lebensversicherung sorgten Neugeschäftszuwächse von 21,7 % bzw. sogar 88,9 % für steigende Beiträge im ersten Halbjahr. So wuchsen die Beiträge im Geschäftsfeld Risiko- und Altersvorsorge um 155,1 % gegenüber dem Vorjahr. Ein wesentlicher Grund für die deutlichen Zuwächse war die Ausweitung des Geschäfts mit Einmalbeiträgen. Zudem legte der Vertrieb von Sterbegeldpolicen um 25,7 % zu. Im Hauptgeschäftsfeld Gesundheit und Pflege konnten mehr als 6.000 Vollversicherte hinzugewonnen werden und die Bruttobeiträge lagen um 5,5 % über dem Vorjahrewert. Im Geschäftsfeld Schaden und Unfall lag der Zuwachs bei 0,6 %. Hier wurden auch personell die Weichen für eine stärkere Positionierung im Maklermarkt gestellt.

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