Diese Möglichkeiten bieten Mischfonds

18.06.2019

Thomas Hünicke / Foto: © WBS Hünicke Vermögensverwaltung GmbH

In Deutschland liegt der Anteil von Mischfonds laut dem BVI Bundesverband Investment und Asset Management mit 47 Prozent europaweit an der Spitze. Das Vermögen der in Deutschland zugelassenen Mischfonds lag zum Stichtag 31. März 2019 bei rund 285,5 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Im Frühling 2016 waren es noch 211 Milliarden Euro. Das zeigt auch, wie wichtig diese Klasse der Investmentfonds in Deutschland ist. Mischfonds waren übrigens 2018 die populärsten Produkte und sammelten knapp 16 Milliarden Euro ein.

Der Vorteile für viele Anleger: Die Investmentfonds, die in mehrere Anlageklassen wie Aktien, Anleihen, Geldmarkttitel, Rohstoffe, Edelmetalle und Immobilien gleichzeitig anlegen können, begrenzen spürbar den Schaden, den fallende Börsen den Anlegern zufügen können. Viele Mischfonds haben es auf die Weise geschafft, im Vergleich zum deutschen Aktienindex Dax und dem Euro Stoxx im vergangenen Jahr weit weniger schlecht abzuschließen. Zugleich sind sie aber auch nicht immer ganz vorne mit dabei, wenn die Kurse steigen. Im Durchschnitt sind Rendite zwischen drei und fünf Prozent jährlich bei einem professionell strukturierten Mischfonds möglich.

Dennoch sind Mischfonds natürlich kein Selbstläufer für Investoren. Viele Mischfonds sind vergleichsweise teuer, die laufenden Kosten liegen oft bei mehr als 1,5 Prozent pro Jahr (wie der oben genannte „Frankfurter Sparkasse Multi Invest Flexibel“), und laut einer Morningstar-Studie haben Mischfonds in den vergangenen drei beziehungsweise fünf Jahren nur eine Performance zwischen 0,01 und 0,75 Prozent pro Jahr hingelegt. Und genauso sollten sich Interessen eine Reihe an Fragen hinsichtlich des Fonds beantworten: Wann hat es signifikante Kurseinbrüche an den Märkten gegeben und wie haben zu diesem Zeitpunkt beziehungsweise in diesem Zeitraum die entsprechenden Mischfonds reagiert? Werden eher defensive Aktien oder sogenannte Betaaktien eingesetzt? Und unter welchen Gesichtspunkten werden Aktien aus dem Fonds verkauft?

Kolumne von Thomas Hünicke, geschäftsführender Gesellschafter der unabhängigen WBS Hünicke Vermögensverwaltung GmbH aus Düsseldorf