„Die Zeiten vor großen Veränderungen sind doch klassisch immer die besten zum Einstieg“
20.12.2023
Ingo Wolf, Direktor des Deutschen Osmium-Institutes
finanzwelt: Unter welchen Voraussetzungen und wann könnte ein Börsengang geschehen?
Wolf» Das hängt von vielen Faktoren ab, auf die die Osmium-Institute nicht sämtlich Einfluss nehmen können. Im Augenblick wird der Preis für kristallines Osmium auf Basis der jeweils aktuellen Ernterate und einigen anderen Faktoren in der Schweiz gemacht. Es ist ein Preis und noch kein Kurs. Das ist auch sinnvoll, solange es noch keinen wirklich liquiden Zweitmarkt gibt. Der allerdings entsteht erst mit der Zeit und mit dem vermehrten Einsatz von Osmium in der Schmuckindustrie. Wir sind hier auf einem fantastischen Weg, aber der kostet trotzdem Zeit. Es ist quasi die paradoxe Situation entstanden, dass der Einstiegszeitpunkt weit vor einem Börsengang sinnvoll geworden ist. Man darf sich aber einen Börsengang eines Edelmetalls auch nicht so vorstellen wie bei einem IPO eines Start-ups. Ein Edelmetall besitzt keine Eintragung im Handelsregister. Es ist keine Firma. Es hat kein Personal. Es kann nicht pleite gehen. Also werden vermutlich an mehreren Börsen Listungen für kristallines Osmium weltweit entstehen, zwischen denen Arbitrage-Geschäft die Kurse ausgleicht. Damit wäre ein transparenter Markt an Börsen geschaffen. Natürlich warten die jetzigen Sachanleger auch auf eine Notierung, allerdings können die Osmium-Institute den Prozess auch nicht beliebig forcieren, denn es ist den wissenschaftlich arbeitenden Instituten nicht erlaubt, am Handel teilzunehmen. Jedoch schaffen sie die Voraussetzungen, die es einem Finanzplayer erlauben werden, die Notierungen für Osmium anzustreben. Wir hatten bereits mehrere Nachfragen zu diesem Thema. Im Hintergrund wird fleißig an den Vorgaben zu einem Börsengang gearbeitet. Bis dahin muss man sich das Osmium also noch ganz klassisch in den Keller legen. Allerdings sollte man das unserer Einschätzung nach genau jetzt tun. Die Zeiten vor großen Veränderungen sind doch klassisch immer die Besten zum Einstieg.
finanzwelt: Herr Wolf, wo kann man sich denn zu dem Thema informieren?
Wolf» Am einfachsten ist die Information auf der Seite www.osmium.com abrufbar. Aber die Seite www.osmium-worldcouncil.com stellt auch einen internationalen Pressespiegel bereit, der umfassend und aktuell ist.
finanzwelt: Noch eine letzte Frage: Was ist der nächste „heiße Scheiß“?
Wolf» Tja, das wird wohl das Immobiliengeschäft werden. Denn Gold, BTC, Diamanten und Edelsteine sind als Zahlungsmittel für Immobilien per Gesetz ausgenommen. Das gilt aber nicht für Osmium. Postwendend wurden die ersten Immobilien mit Osmium gekauft. Wir finden das eine sehr interessante Entwicklung für Osmium auf dem langen Weg, um vielleicht in ferner Zukunft ein sicheres und unfälschbares Zahlungsmittel zu werden. (fw)