Die wunderbare Cool-Tour der Versicherer
09.04.2024
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Das Füreinander zählt. Du bist nicht allein. Vom Ich zum Wir. Gemeinsam mehr gewinnen. Mit der kleinen Kette dieser exemplarischen Hashtags von namhaften Marktakteuren ist eigentlich schon alles gesagt. Die Versicherer präsentieren sich mit einem erfrischenden und partnerschaftlichen Gesicht. Auf ihrer Kulturreise in die Zukunft.
Mehr als nur die Abschaffung der Krawattenpflicht und das lockere Duzen über alle Ebenen. Es scheint fast so, als ob sich der Geist von Udo Lindenberg in diesen Slogans widerspiegelt und auf die Denkweise der Versicherungsbranche einwirkt. Erste Schritte zu einem unternehmerischen Kulturwandel, der eine spürbare Aufbruchstimmung und eine sichtbare Begeisterung auslösen kann. Auch wenn es dafür einen langen Atem braucht. Und sich an der einen oder anderen Stelle natürlich auch Skepsis und Zurückhaltung zeigt. Eins ist aber wohl allen Beteiligten klar: Die Zeit ist reif. Für neue Wege. Für eine andere Unternehmens-Kultur.
Dunkle Wolken über der Branche
Denn die dunklen Wolken über der Branche beschäftigen schon seit geraumer Zeit die Köpfe aller Marktakteure und erfordern wirksame Handlungen. Eine Herausforderung jagt im Wochentakt die nächste. In einem ungeahnten Tempo, das keine Bewegungsstarre und Trägheit mehr erlaubt. Mit einem immer weiter steigenden Beschleunigungsfaktor durch die Digitalisierung und die Künstliche Intelligenz. Mit zukünftigen Entwicklungen, die weit über die Grenzen der Vorstellungskraft hinaus gehen und trotzdem von den Ver- sicherern im Blick behalten werden müssen, weil es das eigene Geschäftsmodell mit der Prognose und Kalkulation von Risikoeintrittswahrscheinlichkeiten (auch in und gerade in der Zukunft) erfordert. In einem verschärften Wettbewerb, der von der Wucht der Demografie-Welle und einem unerbittlichen Ausleseprozess geprägt ist.
Einer muss den Job ja machen
Das alles sind ausschlaggebende und zum Teil existenzielle Gründe, die einen konsequenten und möglichst schnellen Kulturwandel alternativlos machen. Weil diese Ballung von Herausforderungen mit der klassischen Aufbauorganisation, den hierarchisch geprägten Entscheidungsstrukturen und den bisherigen Denk- und Arbeitsweisen nicht mehr bewältigt werden kann. Es geht also um viel mehr, als sich nur den normalen Kulturwandel unserer Gesellschaft von Generation zu Generation anzupassen oder sich im „War for Talents“ nur hübsch für die nächste Generation zu machen. Das sind mehr oder weniger normale und stetig laufende Entwicklungs- und Anpassungsprozesse. Die Dimension des aktuellen Kulturwandels geht aber deutlich darüber hinaus. Mit gravierenden Auswirkungen auf die gesamte Unternehmensstruktur. Im Innendienst und im Vertrieb, weil es um die Leistungsfähigkeit und Performance des Unternehmens zur Sicherung der Existenzfähigkeit und zur Steigerung des Unternehmenswerts in einer neuen Branchenwelt geht und damit absolut oberste Chefsache ist. Einer muss den Job ja machen. Im Sinne des Startschusses, der Glaubwürdigkeit, der Überzeugung, der Konsequenz und der Geschwindigkeit.
Zusammen sind wir stark
Dabei kommt allen Akteuren wohl eine Erfahrung zugute, die eigentlich niemand machen wollte: Die Erfahrung aus der Corona-Pandemie. Nicht einmal die kühnsten Branchenteilnehmer hätten wohl im Vorfeld der Pandemie daran geglaubt, dass die als träge und langsam bekannte Branche diese extreme Herausforderung in einer solchen Geschwindigkeit, mit einem ausgeprägten Teamgeist und einer absoluten Kundenorientierung bewältigen kann und wird. Ein Schlüsselerlebnis für alle, das zeigt, zu was die Versicherer und ihre Organisationen fähig sind. Wenn das gesamte Team an einem Strang zieht und nicht nur in erster Linie an Kostenersparnis und Digitalisierung der Prozesse gedacht wird, sondern im selben Maße auch an die Produktivitätspotenziale, die aus dem Erfolgsfaktor Mensch geschöpft werden können, wenn die Rahmenbedingungen dafür geschaffen werden. Mit einer Unternehmenskultur, die das alles möglich macht und mit dem Geist von Udo Lindenberg: Zusammen sind wir stark.