Die ROCC-Film-Gründer über die visuelle Storytelling-Revolution: Wie Unternehmensfilme die Geschäftswelt aufmischen

05.09.2024

Foto: © ROCC Film

Jede Minute landen 500 Stunden Videomaterial auf YouTube. In diesem digitalen Tsunami könnte man meinen, Unternehmensfilme gingen unter. Doch das Gegenteil ist der Fall. "Ein packender Unternehmensfilm ist der Fels in der Brandung der Informationsflut," erklärt Christoph Wieczorek, Mitgründer von ROCC Film. "Er bündelt die Aufmerksamkeit auf das Besondere eines Unternehmens."

Vom Underdog zum Marketing-Champion – ROCC Film über die steigende Bedeutung von Unternehmensfilmen

Vor zehn Jahren noch als kostspielige Spielerei abgetan, haben sich Unternehmensfilme heute zu unverzichtbaren Werkzeugen für Markenführung und Kundenbindung gemausert. Kein Zufall, sondern das Resultat technologischer Quantensprünge, cleverer Marketingstrategien und kreativer Geniestreiche.

Christian Schäfer, zweiter ROCC-Film-Gründer, bringt es auf den Punkt: "Früher ein Luxus für Großkonzerne, heute ein Must-have für jedes ambitionierte Unternehmen. Die Demokratisierung der Filmproduktion hat die visuelle Kommunikation revolutioniert."

Diese Demokratisierung manifestiert sich in verschiedenen Aspekten. Hochwertige Kameras sind erschwinglicher geworden, Bearbeitungssoftware ist benutzerfreundlicher, und Plattformen wie YouTube oder Vimeo bieten kostenlose Verbreitungsmöglichkeiten. Dies ermöglicht es selbst kleinen Unternehmen, professionelle Filme zu produzieren und zu verbreiten.

Die Kunst des visuellen Storytellings

Der Kern eines erfolgreichen Unternehmensfilms liegt im Storytelling. "Es geht nicht darum, Produkte anzupreisen," betont Wieczorek. "Es geht darum, Geschichten zu erzählen, die Menschen berühren und in Erinnerung bleiben."

Effektives Storytelling im Unternehmensfilm kann verschiedene Formen annehmen:

  1. Kundenerfolgsgeschichten: Reale Erfahrungen von Kunden, die zeigen, wie das Produkt oder die Dienstleistung ihr Leben verbessert hat.
  2. Hinter den Kulissen: Einblicke in den Produktionsprozess oder den Arbeitsalltag, die Authentizität und Transparenz vermitteln.
  3. Mitarbeiterporträts: Geschichten über die Menschen hinter dem Unternehmen, die eine persönliche Verbindung zur Marke schaffen.
  4. Problemlösungsnarrative: Darstellung, wie das Unternehmen spezifische Herausforderungen angeht und löst.

"Ein gut erzählter Unternehmensfilm ist wie ein Fenster zur Seele des Unternehmens," erklärt Schäfer. "Er zeigt nicht nur, was wir tun, sondern auch, wer wir sind und wofür wir stehen."

Blick in die Kristallkugel: Die Zukunft des Unternehmensfilms

Während die Gegenwart schon beeindruckt, verspricht die Zukunft Spektakuläres. Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) stehen in den Startlöchern, um Unternehmensfilme in fesselnde Erlebnisse zu verwandeln.

Wieczorek malt ein faszinierendes Zukunftsbild: "Kunden könnten durch virtuelle Showrooms flanieren oder Produkte in ihrer eigenen Umgebung testen – vor dem Kauf. Das ist keine Zukunftsmusik mehr, sondern die Richtung, in die wir steuern."

Auch KI mischt kräftig mit. Von maßgeschneiderter Inhaltserstellung bis zur Echtzeit-Anpassung von Filmen basierend auf Zuschauerreaktionen – die Möglichkeiten sprengen Grenzen. Beispielsweise könnten KI-Algorithmen den Schnitt eines Films in Echtzeit anpassen, basierend auf der Aufmerksamkeitsspanne des Zuschauers oder seinen Präferenzen.

"Die Zukunft liegt in der Personalisierung," prognostiziert Schäfer. "Ein Unternehmensfilm, der sich dynamisch an jeden einzelnen Zuschauer anpasst. Das ist die nächste Evolutionsstufe."