Die Gewinner kommen aus Koblenz und München
19.07.2019
Koblenz ist die Heimat von Deutschlands größten Krankenversicherer in der Krankenvollversicherung / Foto: © saiko3p - stock.adobe.com
Welche Gesellschaften im vergangenen Jahr in der Vollversicherung netto am stärksten an Bestand eingebüßt haben, sehen Sie in folgender Grafik.
Die Assekurata weist aber darauf hin, dass die Zahlen bei den Bestandsveränderungen auch mit dem Versicherungskollektiv der Gesellschaft zusammenhängen. So haben viele Unternehmen, die an Bestand verloren haben, ältere Bestände bzw. ältere Versicherte, deren Sterblichkeit ungleich höher ist als bei einem jungen Kollektiv. Dies wird besonders an den Beispielen Ottonova und Allianz deutlich: Mit einem neuen und damit recht jungen Bestand taucht erstere in der Liste der Nettogewinner auf, während die Münchener vermeintlich zu den Verlierern zählen. Dennoch hat die Allianz in den vergangenen Jahren ihren Bruttozugang in der Vollversicherung kontinuierlich steigern können. Hiermit wurden aber nicht die Abgänge kompensiert, die insbesondere durch Tod der Versicherten oder deren Wiedereintritt in die Versicherungspflicht zustande kamen. Zudem bleibt ein Informationsdefizit im Hinblick auf die individuellen Wachstums-/ Vertriebsstärken, da die PKV-Gesellschaften den Bruttozugang in der Vollversicherung nicht ihrem Geschäftsbericht veröffentlichen, womit die Bestandsveränderung nicht adäquat wiedergespiegelt wird.
Die folgende Grafik zeigt die zehn größten Krankenversicherer in der Krankenvollversicherung.
Unter den Top Zehn gab es keine Veränderungen. Unangefochten weist die die Debeka den größten Vollversicherungsbestand auf und hat den Abstand zu den Verfolgern noch einmal ausgebaut. Mit rund 27 % entfällt mehr als ein Viertel des marktweiten Vollversichertenbestands auf die Koblenzer, womit sie einen höheren Marktanteil vereinnahmen als die folgenden drei Unternehmen Axa, DKV und Signal Iduna, die addiert lediglich auf 25 % kommen. (ahu)