Die Gewinner kommen aus Koblenz und München

19.07.2019

Koblenz ist die Heimat von Deutschlands größten Krankenversicherer in der Krankenvollversicherung / Foto: © saiko3p - stock.adobe.com

Dennoch taugen die Zahlen aus den SFCR-Berichten als Indikator dafür, wie sich die Branche entwickelt. Während die beiden Spitzenpositionen bei Berücksichtigung der Zahlen aus den Geschäftsberichten gleich bleiben, gibt es dahinter eine deutliche andere Reihenfolge. Mehr sehen Sie in folgender Grafik.

Deutlich realistischer werden die Geschäftsstrategien und Marktverteilung bei einer Betrachtung auf Gruppenebene dargestellt. Hier hat die HUK-Coburg im Jahr 2018 Prämien in Höhe von 4,1 Mrd. Euro eingenommen, 200 Mio. Euro mehr als im Vorjahr und damit ihren Vorsprung vor der Allianz –Gruppe weiter ausgebaut. Deren Bruttobeitragseinnahmen stiegen um 300 Mio. Euro auf 3,9 Mrd. Euro. Den dritten Platz nehmen bei dieser Betrachtung die öffentlich-rechtlichen Versicherer ein, die Beitragseinnahmen von knapp 3,1 Mrd. Euro verbuchten.

Gemischtes Jahr in der PKV

Im vergangenen Jahr waren die Rahmenbedingungen für das Neugeschäft der privaten Krankenversicherung alles andere als rosig. Doch trotz der Belastungen durch eine steigende Jahresentgeltgrenze, die Wiedereinführung der Beitragsparität und das Hamburger Modell konnte die Branche zum ersten Mal seit 2011 ihr Bruttowachstum wieder erhöhen und zwar um 4.100 Personen auf 284.600 Versicherte. Netto sank jedoch die Zahl der vollversicherten Personen zum siebten Mal in Folge. So waren 2018 8,736 Mio. Menschen in Deutschland privat krankenversichert, 0,2 % weniger als im Vorjahr. Welche Gesellschaften wie viele Versicherte hinzugewonnen haben, hat Assekurata untersucht. Von den 32 untersuchten Gesellschaften konnten immerhin 11 2018 mehr Versicherte zählen als noch im Vorjahr. Welche das sind, sehen Sie in folgender Grafik.

Für das starke Wachstum der Debeka ist vor allem deren starke Position im Beihilfegeschäft verantwortlich. So wuchs dieses Segment marktweit um 0,9 %, während das Nicht-Beihilfegeschäft um 1,3 % schrumpfte.

Welche Gesellschaften im vergangenen Jahr zu den Bestandsverlierern zählten, lesen Sie auf Seite 3