Deutsche Privatanleger halten 150 Milliarden Euro in ETFs

14.02.2022

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Die Universität Nürnberg geht voraus

Seit wenigen Tagen widmen sich die Studenten in der neuen Technischen Universität Nürnberg dem Schwerpunktthema Robotik und Künstliche Intelligenz. Für die Leitung konnte mit Prof. Dr. Wolfram Burgard ein international hochrenommierter Spezialist gewonnen werden. Das beweist, wie aktuell das Thema auch in der Forschung in Deutschland geworden ist. KI-ETFs setzten auf das Potenzial dieses boomenden Wirtschaftszweiges und geben ihren Anlegern so die Möglichkeit davon zu profitieren und gleichzeitig ihr Investment zu diversifizieren. Selbst im Bereich Kryptowährungen gibt es bereits entsprechende Fonds. Der erste startete bereits im Oktober 2021 unter der Bezeichnung ProShares Bitcoin Strategy ETF.

Niedrige Zinsen befeuern den Boom

Der ETF-Boom in Deutschland dürfte auf das anhaltende Niedrigzinsumfeld zurückzuführen sein. Immer mehr Anleger suchen nach einer Alternative zu Sparbuch und Co., ohne dabei allzu viel Risiko in Kauf nehmen zu müssen. Die bereits seit Jahren anhaltende Flaute bei Zinsen hat zu einem Umdenken und einem neuen Anlageverhalten geführt. Dies gilt laut Angaben der Studienautoren nicht nur für Privatanleger, sondern auch für Großinvestoren. Das ist nicht verwunderlich, schließlich bieten ETFs im Gegensatz zu herkömmlichen Fonds jede Menge Vorteile.

Diese sind unter anderem in der Kostenstruktur zu finden. Sie werden passiv gemanagt, welches zu geringeren Kosten führt. Während bei einem traditionellen Fond ein Manager Entscheidungen über Aktienkäufe und Verkäufe treffen muss, folgt der ETF einfach einem Index, wie dem deutschen DAX nach. Anleger bezahlen daher geringere Gebühren und verteilen ihr Risiko gleichzeitig auf die erfolgreichsten Unternehmen des jeweiligen Index. Dies passiert gewichtet nach deren Kapitalisierung.

Ein Plus von 300 % in sieben Jahren

Wie attraktiv dies sein kann, beweist die Entwicklung in Europa. Dort hat sich das Anlagevolumen in den letzten sieben Jahren auf nunmehr insgesamt 1,4 Billionen Euro vervierfacht, so die neue Studie. Mehr als die Hälfte des aktiven Bestandes wird mittlerweile von sogenannten Direktbanken verwaltet. Sie sind damit zu einer großen Konkurrenz für die klassischen Finanzprodukte der Banken herangewachsen. Schließlich können ETFs auch über Sparpläne gekauft werden. Dazu reicht ein geringer Betrag pro Monat aus.

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Foto: © Austin Distel[/caption]

Das deutlich gestiegene Interesse lässt sich auch über die Google-Suchanfragen in Deutschland nachvollziehen. Der Begriff „ETF“ wurde 2021 elfmal so häufig bei dem Suchmaschinen-Riesen abgefragt wie beispielsweise der Begriff „Tagesgeld“. Für die Zukunft sind in Europa keine großen Zinsschritte zu erwarten, das sollte den ETFs auch in den nächsten Monaten zugutekommen.