Deshalb kommt es jetzt auf Konzept und Fondsmanager an

23.03.2020

Gerald Feig, Geschäftsführer FLEX Fonds Capital GmbH / Foto: © FLEX Fonds

Eine besondere Stellung in dieser Zeit kommt dem Lebensmitteleinzelhandel zu. Wie seit dem zweiten Weltkrieg nicht mehr erlebt, erfahren LEH-Märkte in Krisenzeit wie diesen einen unfassbaren Hype. Man muss nicht erst die jüngsten Hamsterorgien bemühen, um die Prognose zu wagen, dass der Gang in den Supermarkt um die Ecke sowohl während der Coronaphase als auch darüber hinaus langfristig für nahezu alle Verbraucher weiterhin zum Alltag gehören wird. Der LEH ist und bleibt aus Investorensicht eine defensive Investmentstrategie, die sich vom Coronavirus genauso unbeeindruckt zeigen wird wie vom Online-Handel.

Etwas komplizierter stellt sich die Lage bei den übrigen Einzelhandels- und sogenannten Betreiberimmobilien – vor allem in der Hotellerie – dar. Für den Einzelhandel gilt angesichts der Coronakrise dieselbe Faustregel wie vor dem Hintergrund des E-Commerce-Booms: Bei vielen Artikeln des langfristigen Bedarfs wird sich die Krise durchaus im stationären Einzelhandel bemerkbar machen. Die Anschaffung der neuen Frühlingsjacke in der Innenstadt beispielsweise wird nicht in ein paar Wochen einfach nachgeholt.

Hotel- und Gastronomiebetriebe stehen vor einer historischen Herausforderung

In einer schwierigen Situation stecken derzeit freilich die Gastronomen. Betriebe ohne Reserven, deren Bilanzen auf Kante genäht sind, geraten schnell in Insolvenzgefahr, wenn über Wochen die Gästezahlen und damit die Umsätze deutlich sinken oder sogar ganz ausbleiben. Vielen wird gar keine andere Wahl bleiben, als den Betrieb vorübergehend zu schließen, um zumindest die laufenden Kosten (Personal, Wareneinkauf, Strom und Wasser etc.) zu verringern. Für den Immobilieneigentümer wird das nicht ohne Folgen für die Miet- beziehungsweise Pachteinkünfte bleiben.

Wie sich die Krise am besten meistern lässt, lesen Sie auf Seite 3