Der Hype geht weiter – Bedenken bleiben

22.02.2021

Foto: © aartjazz - stock.adobe.com

Aufbewahrung uns Diebstahlschutz

Um Transaktionen durchzuführen, benötigt jeder Nutzer zunächst eine digitale Geldbörse (sog. Wallet). In der digitalen Geldbörse befindet sich ein kryptografisches Schlüsselpaar bestehend aus einem öffentlichen und einem privaten Schlüssel. Der öffentliche Schlüssel übt die Funktion einer Kontonummer aus. Der private Schlüssel stellt den eigenen Zugangscode dar und kann als Verfügungsberechtigung verstanden werden. Ein Bitcoin kann sodann mittels Bitcoin Blockchain auf andere öffentliche Schlüssel übertragen werden. Vorteilhaft dabei ist, dass Transaktionen über Bitcoin Blockchains aufgezeichnet werden und öffentlich einsehbar sind. Damit kann der Weg der Währungseinheiten nachvollzogen werden. Es stellen sich allerdings zwei Folgeprobleme. Zum einen lässt sich nur schwer identifizieren, wer überhaupt Inhaber des Zielwallets ist. Zum anderen sind im Rahmen dieser Transaktionen einzelne Bitcoins nicht identifizierbar, da sie nicht mit Seriennummer o.ä. ausgestattet sind. Die Bandbreite an Möglichkeiten für Diebstahl von Bitcoins ist umfangreich. Eines der Hauptangriffsziele sind die so genannte EOS DApps. Hierbei handelt es sich um Applikationen, welche die Abwicklung von Transaktionen über die EOS beschleunigen sollen. Am profitabelsten erweisen sich jedoch Angriffe auf Blockchain-Wallets. Die einfachste Methode stellt für die Hacker immer noch die altbewährte Phishing-Mail dar. Diese können Ihnen in vielen verschiedenen Formen begegnen. Teilweise werden Sie in Mails aufgefordert, Ihre Sicherheitseinstellungen zu überprüfen. Aber auch der Aufruf eines möglichen Gewinns kann für Sie verhängnisvoll werden. Hält der Dieb dann die gestohlenen Bitcoins mit eigens erwirtschafteten Bitcoins in seinem Wallet, sind sie mangels Seriennummer nicht mehr identifizierbar, gestohlene Bitcoins sind von sauberen also nicht mehr zu trennen. Im Rahmen etwaig bestehender Herausgabeansprüche kommt als pragmatischer Lösungsansatz das First in-first out-Prinzip in Betracht. Nach dem FIFO-Prinzip wird das zuerst erhaltene Kryptogeld auch zuerst weitergegeben. Es ist damit eine Identifizierung in folgenden zwei Fällen möglich. Zum einen, wenn sich die Bitcoins noch im Wallet des Diebes befinden, zum anderen auch dann, wenn der Dieb gestohlene Bitcoins an Dritte transferiert.

weiter auf Seite 3