Das Grün der Erde erhalten

11.08.2020

Foto: © Maridav – unsplash.com

Die Erde ist nicht nur ein blauer, sondern auch ein grüner Planet: Über die Hälfte der gesamten Landfläche der Erde ist von Wäldern und Feldern bedeckt. In den vergangenen 200 Jahren sind aber 50 % der Wälder weltweit verschwunden. Diesem Prozess kann mit nachhaltigem Impact Investing entgegengewirkt werden.

Alles nahm seinen Anfang vor ca. 12.000 Jahren: Im Nahen Osten wurden Menschen erstmals sesshaft und betrieben Ackerbau und Viehzucht – und legten damit den Grundstein für die Entstehung komplexer Gesellschaften und damit von Zivilisationen. Auch wenn in Europa inzwischen nur noch ein kleiner Teil der Menschen einen direkten Bezug zur Landwirtschaft hat, ist diese als Grundlage unserer Ernährung dennoch weiterhin essenziell. Damit diese die Herausforderungen der Zukunft meistern kann, muss sie sich allerdings verändern. „Wegen des kontinuierlichen Wachstums der Weltbevölkerung werden immer mehr Lebensmittel benötigt. Jedoch ist unsere aktuelle Nahrungsmittelproduktion alles andere als zukunftsfähig: Intensive Anbaupraktiken und der Einsatz von Chemikalien laugen die Böden aus und belasten die Gewässer, zudem ist aufgrund der Folgen des Klimawandels bereits jetzt viel Ackerland unbrauchbar“, so Stefan Ruckelshaußen. Laut dem Geschäftsführer der Food & Energy Campus Groß-Gerau GmbH, einer Tochter der MABEWO AG, ist die Nahrungsmittelproduktion jedoch nicht nur Betroffene, sondern auch Mitverursacherin der globalen Erwärmung, denn sie sei für 30 % der globalen CO2-Emsisionen verantwortlich, und allein der Transport der oft weitgereisten Lebensmittel erfordere einen hohen Energieverbrauch.

Mit dem Bevölkerungswachstum geht auch eine größere Urbanisierung einher – was für die Nahrungsmittelproduktion sowohl eine neue Herausforderung darstellt, zugleich aber neue Chancen eröffnet. „Weil das globale Bevölkerungswachstum sich vor allem in den Städten stark auswirken wird, sind diese zunehmend gefordert, sich selbst mit Lebensmitteln zu versorgen und damit unabhängiger von globalen Logistikketten zu werden. Einen wichtigen Beitrag werden dabei Indoor-Anlagen leisten. Damit können sowohl die der Landwirtschaft zugeordneten Emissionen gesenkt als auch die negativen Auswirkungen von Rodungen und Gewässerverschmutzung reduziert werden“, meint Stefan Ruckelshaußen. Zu den negativen Auswirkungen von Rodungen gehört beispielsweise Wüstenbildung. Mit der effektiven Flächennutzung durch Indoor-Anlagen kann diesem Problem Abhilfe geschaffen werden.

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