Das Glas ist halbleer

24.09.2019

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Dass das Thema Nachhaltigkeit für Family Offices an Wichtigkeit gewinnt, wird durch die wachsende Beliebtheit nachhaltiger Impact-Investment-Strategien verdeutlicht. So investiert bereits jedes dritte Family Office in nachhaltige Anlagen und 19 % des durchschnittlichen Family Offices Portfolios sind inzwischen auf Nachhaltigkeit ausgerichtet. In den nächsten Jahren soll diese Zahl um 13 Prozentpunkte steigen. Die steigende Nachfrage nach nachhaltigen Investments hat auch handfeste monetäre Gründe. So haben 85 % aller nachhaltigen Anlagen die Erwartungen mindestens erfüllt. Derzeit beschäftigt sich jedes vierte Family Office mit Impact-Investments. Diese haben aktuell 14 % ihres Gesamtportfolios auf Impact Investing ausgerichtet, ein Wert, der in den kommenden fünf Jahr auf 25 % steigen dürfte.  "In den letzten 12 Monaten konnten wir beobachten, dass sich Family Offices viel stärker in die Diskussionen über Nachhaltigkeit und Impact Investments eingebracht haben. Dies wird nicht mehr als Nebenprojekt oder Beschäftigung der nächsten Generation (Next Gen) angesehen, sondern als eine Priorität für die ganze Familie. Viele Produkte werden heute von Family Offices als vollwertige Anlageinstrumente anerkannt, die gute Renditen generieren können“, so Sara Ferrari.

Family Offices denken vermehrt an die Zukunft

Und das nicht nur an die des Planeten, sondern auch an die eigene. So verfügen 54 % der Befragten bereits über eine Nachfolgeregelung, 11 Prozentpunkte mehr als bei der Vorjahresuntersuchung. Im Schnitt ist der Nachfolger 45 Jahre alt und gerade einmal 29 % der Nachfolger sind jünger als 40. Zu den wichtigsten Herausforderungen bei der Nachfolgeplanung gehören laut den Befragten das Unbehagen über sensible Themen (37 %), die Wahrnehmung der Next Gens als noch zu jung, um ihre künftige Rolle zu planen (36 %) oder eine Matriarchin bzw. einen Patriarchen, die oder der die Kontrolle nicht abgeben will. Dass der Nachfolger nicht ausreichend qualifiziert ist, das Familienvermögen zu verwalten, sehen 31 % der Befragten als große Herausforderung an. "Es ist erfreulich, eine starke Zunahme der Nachfolgeplanung zu sehen. Dies ist ein Thema, das wir unseren Kunden in der Beratung seit einiger Zeit als Priorität vermitteln, und es ist nicht einfach, dieses Thema richtig handzuhaben. Die Nachfolge umfasst oft eine Reihe komplexer Sachverhalte im Zusammenhang mit den Geschäften, Investitionen und Familienbeziehungen. Schriftliche Pläne sind wichtig, aber sie sollten nur als Teil eines erweiterten Prozesses betrachtet werden, die nächste Generation auf die Übernahme vorzubereiten. Der Schlüssel zum Erfolg ist, frühzeitig damit zu beginnen", so Sara Ferrari abschließend. (ahu)