Das Geheimnis erfolgreicher Geldanlage

09.08.2021

Markus Richert, CFP® und Seniorberater Vermögensverwaltung bei der Portfolio Concept Vermögensmanagement GmbH in Köln / Foto: © Portfolio Concept

Die größte Geldvernichtung – Bargeld

Es bleibt zu hoffen das die steigende Zahl der Aktionäre nicht nur ein „Strohfeuer“ ist. Ähnlich hohe Zahlen wurden auch zur Jahrtausendwende in Deutschland erreicht. Mit dem Platzen der Dotcom-Blase im Jahr 2000 ging die Zahl der Aktieninvestoren in Deutschland bis zum Jahr 2014 zurück. Erst im letzten Jahr kam es dann wieder zu einem sprunghaften Anstieg. Trotz der positiven Zahlen ist die Aktie jedoch immer noch ein Nischenprodukt im Geldvermögen der deutschen Haushalte. Dieses ist mittlerweile auf ein neues Rekordhoch gestiegen und hat erstmals die 7-Billionen-Euro Schwelle überschritten. Allerdings sind davon nur 6,6 Prozent in Aktien und immerhin 11,1 Prozent in Investmentfonds investiert. Bargeld dagegen kommt auf einen Anteil von unglaublichen 40 Prozent. Damit sind 2.858 Milliarden Euro schutzlos der Inflation ausgeliefert. Diese liegt aktuell schon bei 3,8 Prozent, Tendenz steigend. Vermutlich nimmt die größte Geldvernichtung der letzten Jahrzehnte leise an Fahrt auf.

Die Gesamtbetrachtung des Vermögens bildet die Grundlage

Glücklicherweise wollen nach einer aktuellen Umfrage 50 Prozent der Befragten künftig in Aktien und Fonds investieren. Allerdings haben nur die wenigsten der Befragten auch eine konkrete Vorstellung wie sie dieses Ziel umsetzen können. Wenn man Vermögen aufbauen oder die Versorgungslücke im Ruhestand schließen möchte, reicht es nicht aus einfach Aktien zu kaufen, möglicherweise noch den heißen Geheimtipp vom Kollegen oder besten Freund. Am Anfang muss vielmehr die Strukturierung des gesamten Vermögens eines Anlegers stehen. Ein Finanzplan, der nicht nur das liquide Anlagevermögen, also Zinsanlagen, Aktien oder andere Wertpapiere umfasst, sondern auch Immobilien, Ansprüche aus der gesetzlichen oder betrieblichen Altersvorsorge und andere Vermögensanlagen beinhaltet. Erst die Gesamtbetrachtung des Vermögens bildet eine Grundlage für die richtige Strategie.

Die Portfoliostruktur ist entscheidend

Insbesondere die Risikoneigung der Anleger ist dabei von besonderer Bedeutung. Einfach unreflektiert in den Aktienmarkt einzusteigen, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Verlusten führen. Vorab muss überprüft werden, ob die vorhandene Vermögensstruktur überhaupt zu dem Anleger passt, ob sie angepasst werden muss, und in welcher Höhe ein Aktieninvestment sinnvoll ist. Erst danach sollte sich ein Anleger der eigentlichen Portfoliostruktur widmen. Hier besteht die Kunst darin, das vorhandene Vermögen sinnvoll und gut über die einzelnen Anlageklassen von Aktien, Anleihen und alternativen Investments zu streuen. Die optimale Diversifikation und Streuung über Branchen, Regionen und unterschiedliche Währungen ist entscheidend für den langfristigen stabilen Anlageerfolg. Sich einfach eine Handvoll beliebiger ETFs oder aktiver Investmentfonds ins Depot zu legen, reicht in der Regel auf Dauer nicht aus.

Das Geheimnis erfolgreicher Geldanlage

Ein zertifizierter Finanzplaner nimmt sich Zeit für die Strukturierung des Gesamtvermögens, die Feststellung der individuellen Risikoneigung und Ableitung der passenden optimalen Portfoliostruktur. Nicht ohne Grund wird in neutralen Vermögensverwaltertests der Portfoliostruktur eine besonders hohe Gewichtung beigemessen. Hervorragende Gesamtergebnisse erzielt ein Vermögensverwalter nur, wenn er in dieser Disziplin eine höchstmögliche Punktzahl erreicht. Wer in dieser Kategorie brilliert, sorgt dafür das sein Kunde mit hoher Wahrscheinlichkeit seine langfristigen Anlageziele erreicht und auch in Krisensituation das anvertraute Vermögen bestmöglich geschützt ist. Das Geheimnis erfolgreicher Geldanlage liegt in einer optimalen Portfoliostruktur.

Kolumne von Markus Richert, CFP® und Seniorberater Vermögensverwaltung bei der Portfolio Concept Vermögensmanagement GmbH in Köln

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