Corona verdrängt Niedrigzins
01.02.2021
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Sicherheit verliert an Bedeutung
Wenn es um Anlageformen mit höherer Renditeerwartung geht, nannten 31 % der Umfrageteilnehmer an erster Stelle Immobilien, ein Anstieg um vier Prozentpunkte gegenüber der Vorjahresstudie. Damit hat „Betongold“ die Assetklasse Aktien überholt, die ihren Wert um einen Prozentpunkt auf 30 % steigern konnten. In der Gunst leicht verloren haben hingegen Fonds, die von 14 % der Befragten als lukrativ angesehen wurden, ein Rückgang um zwei Prozentpunkte. Der Anteil der Befragten, die keine Alternativen mit höheren Renditeerwartungen nennen konnte, lag wie im Vorjahr bei 33 %. Dass dieser Anteil so hoch ist, könnte damit zusammenhängen, dass Sicherheit für die Deutschen nach wie vor der Hauptaspekt bei der Geldanlage ist: So äußerten sich 46 %. Offenbar scheint das Thema Sicherheit aber zunehmend an Bedeutung zu verlieren, denn im Vorjahr waren noch 52 % der Befragten dieser Meinung, im Jahr 2019 57 %. Gewachsen ist hingegen der Wunsch nach Flexibilität: In diesem Jahr nannten 36 % diese als wichtigstes Anliegen bei Investitionen, ein Anstieg um fünf Prozentpunkte gegenüber der Vorjahresumfrage. Rendite steht hingegen nur für 9 % der Befragten im Fokus, ein Rückgang um einen Prozentpunkt gegenüber dem Vorjahr.
Angesichts dieser Zahlen überrascht auch nicht wirklich, dass das Sparbuch mit 44 % immer noch die am weitesten verbreitete Geldanlage ist, jedoch ist der Anteil gegenüber dem Vorjahr um vier Prozentpunkte zurückgegangen. Auch Lebensversicherungen mussten einen Rückgang hinnehmen, liegen mit 27 % drei Prozentpunkte unterhalb des Vorjahreswerts und nur noch einen Prozentpunkt über Fonds, die ihren Anteil gegenüber der Vorjahresstudie um zwei Prozentpunkte ausbauen konnten. Bei den Fonds erfreuen sich besonders Aktienfonds steigender Beliebtheit: In diesen investieren 49 % der Anleger, sieben Prozentpunkte mehr als bei der Vorjahresuntersuchung. Einer noch stärkeren Nachfragsteigerung erfreuten sich Indexfonds, die von 26 % der Studienteilnehmer nachgefragt wurden, ein Anstieg um zehn Prozentpunkte gegenüber 2020. Vermögensverwaltende Fonds wurden von 13 % der Anleger nachgefragt, ein Anstieg um drei Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr.
Im wahrsten Sinne des Wortes unbeweglich waren hingegen die Immobilien: Deren Anteil erreichte mit 32 % exakt den Wert der Vorjahresumfrage.
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