Corona-Krise als Change-Beschleuniger

Nicht zu unterschätzen ist auch der Flurfunk. Berater und Experten, die zusammen mit den oberen Etagen an der Strategieentwicklung arbeiten, sorgen automatisch für ein Update ihrer Teammitglieder zu den aktuellen Change-Vorhaben. So können sich Teams und Abteilungen besser mit den Entscheidungen von oben identifizieren und ihre Bereitschaft, sich selbst miteinzubringen, steigt. Auf diese Weise verbinden sich nicht nur Experten und Leader, sondern sie bringen die ganze Belegschaft enger zusammen. Das klappt zum Beispiel auch über Working-Out-Loud-Circles, in denen sich Gruppenmitglieder gegenseitig dabei helfen, ihre Ziele zu erreichen. Solche Kreise sind die Geburtsstätte neuer Netzwerke in Organisationen.

Vernetzung ist der entscheidende Schlüssel zu agilem Arbeiten, gemeinsamer Führung und mehr Handlungsfähigkeit in der VUCA-Welt. Sie schließt die entscheidenden Türen auf, um die „Schwarmintelligenz“ eines Unternehmens zu nutzen. Denn wenn Fach- und Führungskräfte zusammenrücken, summieren sich auch deren Wissen, deren Erfahrungen und Informationen. Ist es beispielsweise das Ziel eines Finanzdienstleisters, von der klassischen Kundenkommunikation auf moderne Medien wie Social Media, Blogs oder Online-Beratung umzusteigen, können sich Fach- und Führungskräfte bei diesem Projekt zuarbeiten. Während Führungskräfte hierbei die strategischen Aufgaben übernehmen, können Experten ihr Social-Media-Wissen an andere Teammitglieder weitergeben.

Corona als Change-Katalysator

Networking ist der Transformations-Booster schlechthin. Nur zusammen können Experten und Leader ihr Unternehmen raus aus der Krise und rein in eine erfolgreiche Zukunft führen. Wenn alle gemeinsam die Corona-Krise als Chance begreifen, wenn sie sich zusammensetzen, die guten und schlechten Erfahrungen gemeinsam reflektieren und zusammen neue Wege gehen, dann kann Corona rückblickend als wirksamen Change-Beschleuniger dienen.

Gastbeitrag von Eva-Maria Kraus, Geschäftsführerin von NEWVIEW