CBRE: Einzelhandelsmärkte in Deutschland und Großbritannien gefragt
23.09.2013
Nach Angaben des Immobiliendienstleistungsunternehmens CBRE waren in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahren nordamerikanische Investoren die stärkste Investorengruppe bei europäischen Einzelhandelsimmobilien. Sie bevorzugten Einzelhandelsmärkte in Großbritannien und Deutschland.
(fw/ah) Insgesamt wurden im ersten Halbjahr 15 Milliarden Euro in diese Asset-Klasse investiert. Das ist gegenüber dem Vergleichszeitraum 2012 ein Anstieg um 17 Prozent. Mit 1,6 Milliarden Euro waren die Investoren aus Nordamerika auch die aktivsten überregionalen Käufer von Einzelhandelsimmobilien in Europa. Bei ihren Käufen haben sie sich auf Russland und Großbritannien konzentriert, wobei sie aber auch in anderen wichtigen Märkten Westeuropas investiert haben, wie zum Beispiel in Deutschland und Frankreich. Zudem haben in den letzten 18 Monaten amerikanische Investoren in Europa in Bezug auf die Fläche neue Rekorde aufgestellt, was auch für das erste Halbjahr 2013 gilt: Der Kauf des Metropolis Centre in Moskau durch Morgan Stanley ist der größte europäische Einzelhandelsimmobiliendeal und doppelt so groß wie die nächstkleinere Transaktion.
Jan Linsin, Head of Research bei CBRE in Deutschland: „Investoren aus Nordamerika haben sich weiterhin auf das Segment Shopping-Center konzentriert, was ihrer Vorliebe für große Transaktionen und ihrer Vertrautheit mit diesem Segment entspricht. So fielen auf Shopping-Center 75 Prozent der Transaktionssumme im ersten Halbjahr 2013. Ein Beispiel aus dem deutschen Markt hierfür ist Übernahme des Leine-Center in Laatzen durch CBRE Global Investors zusammen mit Teacher Retirement System of Texas.
Interessant ist darüber hinaus, dass sich gerade US-amerikanische Investoren in Deutschland verstärkt dem Segment Fach-marktzentren und Verbrauchermärkte widmen, wie das Beispiel des Monsoon-Portfolios zeigt, welches sich Cerberus Capital Management sicherte, um seine Marktposition am deutschen Markt weiter auszubauen. Ganz anders sieht es mit Investments aus Asien und dem Nahen Osten aus, die sich zwar geographisch sehr weit verteilen, dabei aber eindeutig auf Einzelhandelsimmobilien in High Streets fokussieren."
Insgesamt wurden im ersten Halbjahr 2013 auf dem europäischen Markt für Einzelhandelsimmobilien 15 Milliarden Euro investiert. Das entspricht einem Anstieg um 17 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2012. Dem historischen Trend entsprechend waren Großbritannien und Deutschland die beiden mit Abstand größten Märkte, gefolgt von der Region CEE. Diese hat besonders aufgrund der Nachfrage nach russischen Einzelhandelsobjekten Nordeuropa auf Rang vier und Frankreich auf Rang fünf verwiesen. Außerhalb der genannten Märkte gibt es relativ wenig Bewegung, insbesondere in Südeuropa und den Niederlanden. Trotz der attraktiven Preise in diesen Märkten hält die Risikoaversion der Investoren an.