Blickrichtung Westen

23.12.2019

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Vor allem der Westen ist attraktiv

Egal ob Mietendeckel, Mietpreisbremse oder sonstige markthemmende Maßnahmen: Da Wohnen zu den wichtigsten menschlichen Grundbedürfnissen gehört, werden Wohnimmobilien wohl weiterhin zu den wichtigsten Investmentobjekten gehören (es sei denn, es werden Kevin Kühnerts Pläne in die Tat umgesetzt und der private Immobilienbesitz wird verboten). Besonders viele Wohnimmobilien und damit auch potenzielle Investmentobjekte befinden sich in Nordrhein- Westfalen. So lebt in diesem Bundesland ein gutes Fünftel der deutschen Bevölkerung und 30 der 81 deutschen Großstädte befinden sich dort. Doch nicht nur aufgrund dieser Zahlen ist NRW für die W&L Wohnen und Leben AG interessant. „Wir skalieren über eigene Recherchetools fortlaufend den gesamten deutschsprachigen Immobilienmarkt – wohlgemerkt nicht nur für wohnwirtschaftliche Liegenschaften, sondern gleichwohl auch für Gewerbe- und Mischobjekte. Aus diesen substanziierbaren Erkenntnissen entwickeln wir unsere strategischen Allokationskriterien. Derzeit fokussieren wir uns auf die Metropolregion NRW. Gerade im Einzugsgebiet von Köln oder Düsseldorf sind einige mittelgroße Städte aus unserer Sicht klar unterbewertet und weißen erhebliches Steigerungspotential auf“, erläutert Christoph Straube. Steffen Hipp sieht besonders im Norden von NRW großes Potenzial, nämlich in Münster. Dies hängt vor allem mit dem Geschäftsmodell seines Unternehmens zusammen, das sich auf Mikroapartments spezialisiert hat, eine Wohnform, die vor allem für Studenten sehr gut geeignet ist. So studieren an der dortigen Universität und den acht weiteren Hochschulen ca. 55.000 Menschen. Bei insgesamt ca. 314.000 Einwohnern verfügt Münster damit über eine sehr hohe Studierendendichte. Die Hochschulen sind auch ein wesentlicher Treiber der Bevölkerungsentwicklung der westfälischen Großstadt, deren Einwohnerzahl seit der Jahrtausendwende um ca. 50.000 zugenommen hat: So hat sich die Zahl der Studierenden an den Hochschulen in Münster zwischen 2008 und 2015 um ca. 13.000 erhöht.

Im wahrsten Sinne des Wortes großes Zukunftspotenzial bescheinigt Steffen Hipp auch Wiesbaden. „Gemäß der aktuellen Marktstudie über das studentische Wohnen von bulwiengesa ist z. B. die Studierendenanzahl seit dem Wintersemester 2012/13 in Wiesbaden – gleich nach Düsseldorf (58,4 %) – mit 57,9 % am stärksten gestiegen.“ Die hessische Landeshauptstadt verfügt zwar über keine Universität, jedoch ist sie neben Rüsselsheim einer der beiden Standorte der Hochschule RheinMain und beherbergt dort ca. 10.000 Studierende. Auch die sieben A-Städte sieht Hipp als interessante Investmentregionen an. (ahu)