BioNTech forscht gegen Corona - und bekommt wohl bald Gesellschaft im NASDAQ
18.03.2020
Foto: © Seventyfour - stock.adobe.com
Die aktuelle Corona-Krise hält die Wirtschaft in Atem. Es gibt aber auch Gewinner: Pharmaunternehmen. Das MIG-Beteiligungsunternehmen BioNTech forscht derzeit mit internationalen Partnern an einem Coronaimpfstoff. Zudem könnte es bald Gesellschaft im NASDAQ bekommen.
Die MIG Fond 7, 8, und 9 sind an dem Mainzer Biotechnologieunternehmen BionNTEch SE beteiligt, das in dieser Woche weitere Einzelheiten zu seinem F&E-Projekt „Lightspeed“ bekannt gegeben hat. Das Programm hat zum Ziel, einen potenziellen Impfstoff gegen das Coronavirus zu entwickeln. Der von BioNTech entwickelte Produktkandidat BNT162 ist ein möglicher „first-class“ mRNA-Impfstoff, der zur globalen Bekämpfung des Virus zum Einsatz kommen könnte. Vorbehaltlich der behördlichen Genehmigung soll Ende April eine klinische Studie zu dem Impfstoff durchgeführt werden. Dieser Schritt ist Teil des klinischen Entwicklungsprogramms in den USA, Europa (mit Beginn der Entwicklung in Deutschland) und China.
Durch engen Austausch mit verschiedenen regulatorischen und wissenschaftlichen Behörden aus der ganzen Welt und laufende Gespräche mit weiteren Forschungseinrichtungen soll eine möglichst schnelle Verfügbarkeit des Impfstoffes erreicht werden.
BioNTech hat am Montag verkündet, im Rahmen seines globalen Entwicklungsprogramms eine strategische Partnerschaft mit Fossun Pharma einzugehen, die eine gemeinsame Entwicklung eines COVID-19-Impfstoffs zum Ziel hat. Gestern wurde zudem die Partnerschaft mit Pfizer ausgeweitet und will damit die Entwicklung des Impfstoffes weiter vorantreiben. Wie beide Unternehmen am Mittwoch mitteilten, bezieht sich die Vereinbarung auf die Entwicklung und die Vermarktung außerhalb Chinas. BioNTech plant, den Impfstoff für klinische Studien zusammen mit dem Partner Poly- munion den hochmodernen, GMP-zertifizierten mRNA-Produktionsanlagen von BioNTech in Europa herzustellen. Die Kooperationspartner bereiten sich zudem darauf vor, die Produktion für die weltweite Versorgung zu intensivieren.
„Wir sehen es als unsere Pflicht an, unsere Technologie und unsere Expertise im Bereich der Immuntherapie zu nutzen, um die COVID-19-Pandemie zu addressieren. Wir arbeiten eng mit den Zulassungsbehörden und unseren Kooperationspartnern im Bereich der Infektionskrankheiten, darunter auch Pfizer, zusammen, um klinische Studien schnellstmöglich zu initiieren und so einen Impfstoff weltweit zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus arbeiten wir an einem neuartigen therapeutischen Ansatz für bereits infizierte Patienten. Mehr dazu planen wir in den nächsten Wochen zu veröffentlichen", so Prof. Ugur Sahin, Gründer und CEO von BioNTEch.
Welches MIG-Beteiligungsunternehmen bald in den NASDAQ will, lesen Sie auf Seite 2