Bewiesen: Geld macht glücklich

28.01.2019

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Regionale Unterschiede bei materiellem Wohlstand

Geld ist schön und gut, aber im Endeffekt auch nur ein Mittel, um andere Dinge zu erwerben. Insgesamt zeigen sich die Deutschen mit den ihnen gegebenen Möglichkeiten zufrieden. So gaben 26 % der Befragten an, dass sich der Meinung sind, sich alles leisten zu können, was sie haben möchten, nur 9 % müssen sich derzeit auf das nötigste beschränken. 65 % ordnen sich zwischen diesen Extremen ein. Hier zeigen sich aber auch deutlich, dass auch nach fast 30 Jahren deutscher Einheit noch deutliche Unterschiede zwischen den neuen und den alten Bundesländern bestehen: Während im Westen nur 8 % angeben, sich aktuell nur das Nötigste leisten können, waren es im Osten 14 %. Hierbei sollte aber nicht vergessen werden, dass bei der Frage sehr viel Interpretationsspielraum seitens der Befragten besteht und mancher unter dem „Nötigsten“ viel mehr verstehen kann als jemand anderes.

Optimistischer Blick in die Zukunft

Ihren zukünftigen finanziellen Spielraum schätzen die Befragten insgesamt optimistisch ein: 36 % rechnen damit, dass sie sich in den nächsten zehn Jahren alles leisten können, was sie haben möchte (auch hier besteht von Seiten der Befragten Interpretationsspielraum: Mancher mag darunter Realistischeres verstehen als ein anderer). Wenig überraschend sind hier die zufriedenen Befragten (52 %) gegenüber dem unzufriedenen Befragten (6 %) deutlich in der Mehrheit.

Ebenfalls wenig überraschend zeigt sich, dass zufriedene Menschen optimistisch in die Zukunft blicken. Zudem glauben Zufriedene häufiger, dass sie ihre finanzielle Zukunft selbst in der Hand haben. 75 % der zufriedenen Befragten gaben an, dass sie durch ihr eigenes Sparverhalten beeinflussen können, wie sie in zehn Jahren finanziell aufgestellt sein können. Unzufriedene glauben dies nur zu 36 %. Lediglich 34 % aller Befragten glauben nicht, dass sie die eigene finanzielle Zukunft selbst gestalten können.

Zufriedene Menschen haben andere Sparziele als unzufriedene: Das Sparziel Notgroschen ist für viele Menschen (im Durchschnitt für 54 % der Befragten) wichtig. Unter denen, die mit ihrem Leben nicht zufrieden sind, spielt die Notfallreserve jedoch eine größere Rolle (67 %) als unter zufriedenen Menschen (53 %). Wer mit seinem Leben zufrieden ist, spart häufig auch für Reisen (47 %) oder größere Anschaffungen (47 %). Unter den Unzufriedenen nennen diese Sparziele nur 19 bzw. 41 %.

Welche Studienergebnisse waren so nicht unbedingt zu erwarten?

Der Blick auf die allgemeine Lebenszufriedenheit zeigt, dass die Westdeutschen tendenziell etwas zufriedener sind als die Ostdeutschen (54 % vs. 46 %). Allerdings ist der Unterschied nicht so stark ausgeprägt, wie der Blick auf die unterschiedliche finanzielle Leistungsfähigkeit in Ost und West hätte erwarten lassen. Keinen Unterschied gibt es auf der Zufriedenheitsskala zwischen Frauen und Männern. Der emotionale Wohlstand ist bei beiden Geschlechtern mit einem Wert von 7,2 identisch. Gleiches gilt für den materiellen Wohlstand. Er ist ebenfalls beinahe gleich: 26 % der Männer sagen, sie können sich alles leisten, was sie haben möchten. Bei den Frauen sind es 25 %. Beim Blick in die finanzielle Zukunft gibt es eine geringe Abweichung von vier Prozentpunkten: 38 % der Männer glauben, dass sie sich in zehn Jahren alles leisten können, was sie möchten. Bei den Frauen sind es 34 %. (ahu)

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