Bestnote für jeden fünften Tarif
18.09.2020
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3. Schicht prägt das Gesamtbild
363 der 633 untersuchten Tarife entfallen auf die 3. Schicht. Viele Gesellschaften machen hier von den besonders großen Gestaltungsmöglichkeiten Gebrauch. „Unser Altersvorsorgerating zeigt: Je weniger gesetzliche Vorgaben bei der Produktgestaltung, umso größer ist die Chance auf leistungsstarke Tarife“, kommentiert Michael Franke das Ergebnis. In der Nullzinsphase gebe es keine stichhaltigen Argumente mehr für das Obligatorium „Beitragserhalt“. Wichtig sei allerdings die Transparenz: Kunden müssten ein Verständnis dafür entwickeln können, welches Anlage- und Risikokonzept das gewünschte Produkt verfolgt.
Nachhaltigkeit gewinnt an Bedeutung
Wie in vielen anderen Lebensbereichen auch, so spielen bei der privaten Altersvorsorge drei Buchstaben eine immer wichtigere Rolle: ESG. Entsprechend wächst unter den Verbrauchern der Wunsch nach nachhaltigen Versicherungsunternehmen und –produkten. Auf regulatorischer Ebene wird mit Hochdruck an der Umsetzung des Aktionsplans der Europäischen Kommission gearbeitet, sei es in Form von Offenlegungspflichten oder Einführung einer Taxonomie. „Das ESG-Konzept bringt die Versicherungsbranche zunehmend auf Trab. Im Altersvorsorgemarkt setzen immer mehr Produkte auf nachhaltiges Kapitalanlagemanagement“, beschreibt Michael Franke den aktuellen Trend. Dabei spiele auch die aktuelle Zinssituation eine Rolle. So könnte das gute Gewissen, dass die eigene Altersvorsorge nicht zu Lasten Dritter aufgebaut werde, über die schmalere finanzielle Rendite hinwegtrösten. Franke und Bornberg räumt jedoch ein, dass es Tarife gäbe, die sich zwar als nachhaltig bezeichnen würde, das aber nicht wirklich sein. Diese wolle man in Zukunft herausfiltern. „Wir arbeiten daran“, verspricht Franke.
Das komplette Rating können Sie hier einsehen. (ahu)