Aufschwung erreicht Überschuldete nicht

21.11.2016

Trotz wirtschaftlichem Aufschwung ist die finanzielle Lage vieler Deutscher immer noch prekär ©Gina Sanders fotolia.com

Trotz positiver Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt ist der Anteil derjenigen, die als Hauptursache ihrer Überschuldung Arbeitslosigkeit oder reduzierte Arbeit  angeben, im letzten Jahr auf 28 Prozent gestiegen. Auch in der Entwicklung der vergangenen Jahre spiegelt sich der Beschäftigungsaufbau im Anteil derer, die Arbeitslosigkeit als Überschuldungsgrund angeben, kaum wider. Die Ratsuchenden finden zudem schlechter eine neue Arbeit als der Rest der Bevölkerung, der Anteil der Arbeitslosen unter ihnen ist 2015 mit rund 46 Prozent unverändert hoch. Eine weitere Gruppe, die von Überschuldung bedroht ist, sind die Alleinerziehenden, deren Anteil unter den Überschuldeten weiter angestiegen ist.

Digitalisierung erleichtert den Betroffenen nicht den Weg aus der Schuldenfall

Im Rahmen des iff-Überschuldungsreports 2016 wurde eine Untersuchung zu digitalen Arbeitshilfen in der Sozialen Schuldnerberatung durchgeführt. Hierfür wurde im Sommer 2016 eine umfangreiche Befragung unter 190 Schuldnerberatungsstellen im gesamten Bundesgebiet zum derzeitigen Stand der Digitalisierung, zur aktuellen Arbeitsweise sowie zu Möglichkeiten der Beratung in digitaler Form durchgeführt. Das Ergebnis der Untersuchung ist, dass eine Digitalisierung der Beratung nicht weiterhilft, eine Digitalisierung der Arbeitsabläufe kann dies jedoch sehr wohl.

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