Auf zu neuen Ufern
15.06.2020
Carsten Möller / Foto: © Apella
finanzwelt: Wie sind Sie vorgegangen? Und was waren die Gründe, die für oder gegen ein Angebot gesprochen haben?
Möller: Drei Aspekte waren für mich klar: Erstens muss das, was ich zukünftig tun will, mir Spaß bringen. Zweitens muss ich die eigene realistische Einschätzung haben, dass ich das jeweilige Thema auch wirklich erfolgreich gestalten kann. Und drittens will ich nur noch mit Menschen arbeiten, die es wert sind, dass man wechselseitig zusammenarbeiten darf! Für mich bedeutet das unter anderem, dass man sich immer mit Fairness und Respekt auf Augenhöhe begegnet. Das Gegenteil hatte ich ja gerade erleben müssen! So kristallisierte sich recht schnell heraus, dass es einige total interessante und inspirierende Aufgaben gab, derer ich mich sehr gerne stellen will. Klar war somit auch, dass ich mich nicht wieder in ein Angestelltenverhältnis begeben werde, sondern als externer Berater Unternehmen und Unternehmern bei der Entwicklung von Produkten oder bei Themen in Vertriebs- und Marketingbereichen unterstütze.
finanzwelt: Nun mal Butter bei die Fische! Was genau machen Sie jetzt alles?
Möller: Das, was bereits in die Öffentlichkeit gelangt ist, dass ich als Generalbevollmächtigter der Deutsche Assekuradeur GmbH, eine 100 % Tochter der Apella AG, eine megainteressante Aufgabe übernommen habe. Dieses zurzeit noch eher kleine Unternehmen bietet alles, was man für eine erfolgreiche Weiterentwicklung benötigt. Dazu gehören unter anderem eine vorhandene Basis von fast 50.000 Kunden, tolle Mitarbeiter und die Einbindung in einen der größten Pools Deutschlands. Ausschlaggebend für meine endgültige Zusage zu dieser Aufgabe waren aber die Menschen, die hinter Apella stehen! Bodenständige, ehrliche Inhaber, extrem enge Bindungen zu den angeschlossenen Maklern und eine totale Unabhängigkeit. Das sind nur einige der wesentlichen Attribute der Apella AG.
finanzwelt: Aber Sie haben ja noch andere Beratungsmandate, oder? Möller» Ich berate zum Beispiel einen Dienstleister aus der Kommunikationsbranche, der sehr viele Auftraggeber aus dem Bereich der gesetzlichen und privaten Versicherungswirtschaft hat. Auch das von mir 1998 mitbegründete Unternehmen Care Concept AG aus Bonn, dem Spezialisten für internationale Krankenversicherungen, darf ich in einigen Themen begleiten. Darüber hinaus erarbeite ich für eines der Top Unternehmen aus dem Bereich der medizinischen Hilfsmittel neue vertriebliche Konzepte. Zur Abrundung meiner Tätigkeiten diskutiere ich gerade mit einem Versicherer eine ebenfalls sehr interessante Tätigkeit, die mir und meinen beruflichen Erfahrungen sehr entsprechen würde.
finanzwelt: Nun sind Sie mit Ihren neuen beruflichen Herausforderungen genau in einer Phase gestartet, die wohl zu den schwierigsten Zeiten gezählt werden darf. Hat das Einfluss auf Ihre Mandate?
Möller: Natürlich ist die aktuelle Situation nicht vergnügungssteuerpflichtig! Aber haben wir nicht immer wieder vor neuen Herausforderungen gestanden? Manche auch als extrem schwierig definiert? So ist es halt auch momentan, aber jetzt kommt mein permanenter Optimismus wieder zur Geltung und der führt dazu, dass vieles auch als Chance betrachtet werden kann. Auf zu neuen Ufern, heißt es doch. Und genauso arbeite ich gerade auch mit meinen Kunden. Neues erkennen, ausprobieren, wieder überarbeiten, usw. Erstaunlich dabei ist: es macht viel Spaß!
finanzwelt: Schönes Schlusswort und schön, dass Sie wieder da sind, Herr Möller!
Möller: Ich war ja nie ganz weg. (lvs)