Auch die zweite Reihe bietet Chancen

24.01.2018

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Steigende Kaufpreise in neuen Bundesländern

In Mecklenburg-Vorpommern verläuft die Entwicklung der Miet- und Kaufpreis etwas unterschiedlicher als in den süddeutschen Ländern. So stiegen in Rostock und Schwerin die Angebotsmieten um 1,8 %, die Angebotskaufpreise hingegen um 4 %. Der ländliche Raum fällt dagegen weiter zurück.

Auch das Beispiel Thüringen zeigt, dass die weit verbreitete Behauptung, dass die neuen Bundesländer zunehmend an Einwohnern verlieren, falsch ist. So wird in Jena bereits ein kritisch niedriger Leerstand erreicht. In Erfurt reicht das Wohnraumangebot statistisch betrachtet zur Deckung der Nachfrage aus. Im Betrachtungszeitraum stiegen die Mieten um 1 %, die Kaufpreise um 3,3 %.

Sinkende Wohnraumversorgung im Westen

In Nordrhein-Westfalen ist die Situation auf dem Wohnungsmarkt relativ entspannt. So kann in den untersuchten Städten Hamm, Remscheid, Siegen und Krefeld die Wohnraumnachfrage derzeit quantitativ noch nahezu befriedigt werden. Jedoch hat die steigende Nachfrage die Wohnraumversorgungsquoten zuletzt sinken lassen. Von 2016 bis zum 1. Halbjahr 2017 stiegen die Mieten um 1,6 %, der durchschnittliche Angebotskaufpreis für Eigentumswohnungen erhöhte sich um 2,4 %.

Ebenfalls eine sinkende Wohnraumversorgung ist in Rheinland-Pfalz zu beobachten. In den untersuchten Städten Mainz, Ludwigshafen, Kaiserslautern und Trier haben sich die Leerstände verringert und bewegen sich mittlerweile auf einem im Vergleich zum Bundesland unterdurchschnittlichen Niveau. Im Untersuchungszeitraum stiegen die Mieten um 2,8 % und die Kaufpreise für Eigentumswohnungen um 4,9 %.

Trotz der guten Anlagesituation in den ausgewählten Städten kann keine generelle Empfehlung zu jeglicher Investition gegeben werden. „Es sind immer die jeweiligen Makro- und Mikrolagen sowie Objekteigenschaften zu bewerten und mit dem jeweiligen Gesamtbestand zu vergleichen, um letztlich die richtige Entscheidung treffen zu können“, sagt Dirk Meißner, Vorstandsvorsitzender der ZBI Fondsmanagement AG. „Eine detaillierte Kenntnis der Situation vor Ort ist für eine Investition unabdingbar.“ (ahu)

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