Auch 2020 war ein Rekordjahr

07.06.2021

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Der Höhenflug auf dem Markt für nachhaltige Geldanlagen geht weiter: Der aktuelle Marktbericht des FNG – Forum Nachhaltige Geldanlagen weist erneut deutliche, zum Teil dreistellige, Wachstumsraten aus. Vor allem eine Gruppe von Anlegern legt massiv zu.

Im vergangenen Jahr haben Investoren 335,3 Mrd. Euro nach strengen umweltbezogenen, sozialen und auf eine verantwortungsvolle Unternehmensführung bezogenen Kriterien angelegt, ein Anstieg von 25 % gegenüber dem Vorjahr und ein neuer Rekord. Das geht aus dem heute der Öffentlichkeit vorgestellten FNG-Marktbericht hervor, der zudem zeigt, dass gerade Privatanleger den Boom befeuern: So legten diese im vergangenen Jahr 39,8 Mrd. Euro in nachhaltige Fonds und Mandate an, 117 % mehr als im Vorjahr! Inzwischen haben Privatanleger einen Anteil von 18 % an den in Deutschland in nachhaltige Fonds und Mandaten investierten Geldern. Von institutionellen Investoren flossen im vergangenen Jahr 184,3 Mrd. Euro in nachhaltige Produkte, ein Zuwachs von gut 19 %.

Insbesondere nachhaltige Investmentfonds verzeichnen deutliche Zuwächse: So lag deren Volumen im vergangenen Jahr mit 107 Mio. Euro um 69 % über dem Vorjahreswert. In nachhaltige Mandate wurden mit 141,3 Mrd. Euro 17 % mehr investiert als im Vorjahr. Insgesamt lag das Volumen in diesen beiden Anlageklassen um 35 % höher als im Vorjahr, wovon ein großer Teil auf Nettozuflüssen in entsprechende Anlageprodukte resultiert.

Best-in-Class wird populärer

Das zentrale Instrument zur Umsetzung individueller Nachhaltigkeitsstrategien ist die Nutzung von Ausschlusskriterien. Vor diesem Hintergrund haben Ausschlüsse bei der Nachhaltigen Geldanlagen weiterhin eine hohe Bedeutung: Von den im Rahmen des Marktberichts erfassten Fonds und Mandaten nutzen 93 % Ausschlusskriterien. Dabei werden meiste Unternehmen ausgeschlossen, die gegen anerkannte Menschenrechte und Arbeitsstandards verstoßen oder die in Korruption und Bestechung verwickelt sind. Der Ausschluss von Unternehmen, die Kohle fördern oder verstromen, hat gegenüber dem Vorjahr an Bedeutung gewonnen: So liegt dieses Kriterium inzwischen auf Platz 3 aller Ausschlussgründe. Erstmals in den Top 5 der Ausschlusskriterien finden sich auch Tabakunternehmen wieder.

Deutlich an Bedeutung bei nachhaltigen Anlagestrategien gewinnen die Stimmrechtsausübung und der Best-in-Class-Ansatz. So stieg das nachhaltig angelegte Kapital in Fonds und Mandaten, das unter Nutzung des Best-in-Class-Ansatzes verwaltet wird, um 67 %  auf 160,4 Milliarden Euro, bei der Stimmrechtsausübung sogar um 97 % auf 175 Milliarden Euro.

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