Anleger gewöhnen sich an Niedrigzinsen
11.03.2019
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„Dieses Ergebnis zeigt, dass viele Anleger die Bedeutung der Diversifizierung erkannt haben und Chancen und Risiken breiter streuen. Gerade Multi Asset Fonds können die Schwankungen des Börsenmarktes über eine breite Diversifikation ausgleichen, ohne auf Rendite zu verzichten. Ihr großer Vorteil ist, dass sie sich durch ihre vielen Standbeine an das wechselhafte Marktgeschehen erheblich besser anpassen können als reine Aktienfonds – durch die Streuung sinkt das Risiko“, kommentiert Christof Kessler, Vorstandssprecher der Gothaer Asset Management AG, das Ergebnis. „Zu dieser aktiven Steuerung der Aktienquote ist aber auch bei den Multi Asset Fonds eine intensive und regelmäßige Analyse der Kapitalmärkte unablässig, nur so kann auf kurzfristige Marktschwankungen angemessen reagiert werden. Wer dazu keine Zeit oder Muße hat, sollte diese Aufgabe Experten überlassen. Anleger können davon insbesondere über vermögensverwaltende Fonds wie die Gothaer Comfort Fonds oder unseren Multi Asset Fonds Gothaer Multi Select profitieren.“
Mit ihrer Investition in Fonds wollen Anleger vor allem eine höhere Rendite erzielen. So nannten 31 % der Studienteilnehmer bei der Frage nach Anlageformen mit höherer Rendite Immobilien. Am zweithäufigsten (26 %) wurden Aktien genannt, vor Fonds (15 %). Während der Wert für die Aktien damit unverändert blieb, legten die Fonds um vier Prozentpunkte zu. Die Studie macht aber auch deutlich, dass es um das Finanzwissen mancher Anleger nicht wirklich gut bestellt ist: 34 % der Befragten konnten keine renditestarken Alternativen nennen.
Gewöhnt an Niedrigzinsen
Seitdem die EZB im Jahr 2011 den Leitzins unter die 1 %-Marke gesenkt hat, haben deutsche Anleger über 110 Mrd. Euro an Kaufkraft verloren (finanzwelt berichtete). Dennoch steigt der Anteil derjenigen, die mit der Niedrigzinspolitik der EZB zufrieden sind. So gaben in der Gothaer-Studie 39 % der Befragten an, die Niedrigzinspolitik der EZB für richtig zu halten, im Vorjahr waren es noch 33 % , die dieser Meinung waren. Bei den Befragten zwischen 18 und 29 Jahren halten sogar 47 % die Geldpolitik der EZB richtig. „Möglicherweise setzt nach sieben Jahren niedriger Zinsen ein Gewöhnungseffekt ein“, mutmaßt Christof Kessler.
Weniger Sorgen und Ängste
Nicht nur die Zinsen, auch die Inflationsrate liegt derzeit auf einem sehr niedrig Niveau. Entsprechend schwindet auch die Angst vor einer massiven Geldentwertung zum ersten Mal seit Jahren. So gaben 58 % der Befragten an, dass sie einen starken Preisanstieg und einer Entwertung der Geldanlagen erwarten, in den beiden Vorjahren waren es jeweils noch 63 %.
Auch die Sorge um einen sinkenden Lebensstandard treibt etwas weniger Bürger um: über alle Altersgruppen fürchten 45 % der Deutschen, dass ihre Geldanlagen später nicht ausreichen, um ihren jetzigen Lebensstandard zu halten. 2018 war es noch die Hälfte der Bürger. Die Angst vor einem Auseinanderbrechen der Eurozone ist trotz des bevorstehenden Brexit mit 24 % weiter deutlich gesunken (2018: 30 %, 2017: 38 %). (ahu)