Aktien: Ein Quantum Trost
23.03.2020
Dr. Marc-Oliver Lux, Geschäftsführer Dr. Lux & Präuner GmbH & Co. KG in München / Foto: © Dr. Lux & Präuner
Trotz Corona-Krise kann man seinen Blick auch auf etwas Positives richten: Die Dividendensaison naht und da viele Firmen letztes Jahr blendend verdient haben, wird auch dieses Jahr wieder das Füllhorn über die Aktionäre ausgeschüttet. In 2019 wurden nahezu unvorstellbare 1371 Milliarden Dollar weltweit als Dividende ausgezahlt; dieses Jahr sollen es sogar 1420 Milliarden Dollar werden. Nie zuvor haben Unternehmen mehr Geld verteilt. Nur 14 Staaten haben ein Bruttoinlandsprodukt, das höher ist als der globale Dividendenberg.
Anleger lieben Dividenden. Wer auf die richtigen Aktien setzt, hat die Chance auf steigende Kurse und bekommt nebenbei regelmäßig Bares auf sein Konto. Die Dividende wird also zu einem zweiten Gehalt oder einer zusätzlichen Rentenzahlung.
Die niedrigen Zinsen machen die Dividende noch wertvoller: die Notenbanken stützen mit ihrer extrem lockeren Geldpolitik die Wirtschaft, machen es Sparern aber nahezu unmöglich, mit klassisch defensiven Investments Geld zu verdienen. Mehr als 80 Prozent der deutschen Staatsanleihen werfen eine negative Rendite ab. Die Unternehmen im MSCI Europe kommen dagegen auf eine Dividendenrendite von knapp vier Prozent.
Viele Anleger setzen bevorzugt auf Unternehmen aus der Heimat. Deutsche Unternehmen schütten zwar häufig hohe Gewinnanteile aus, aber die Zahl der zuverlässigen Dividendenzahler ist in Deutschland begrenzt, weil viele Unternehmen aus zyklischen Branchen kommen. Ein Blick über die Landesgrenzen kann daher wertvoll sein: Wer international investiert, hat eine größere Auswahl und kann das Risiko besser streuen.
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