AIF: Mehr Produkte, aber weniger Volumen
26.10.2018
Foto: © WoGi - stock.adobe.com
Das Emissionsvolumen der geschlossenen Publikums-AIF ist im dritten Quartal 2018 deutlich zurückgegangen – obwohl die Zahl der Produkte minimal gestiegen ist. Ein Unternehmen ist nach längerer Abwesenheit in den Markt zurückgekehrt.
Laut der Ratingagentur Scope wurden in den ersten neun Monaten 2018 von der BaFin 23 Publikumsfonds mit einem prospektierten Eigenkapital von 247 Mio. Euro zum Vertrieb zugelassen. Damit blieb die Zahl der emittierten Fonds nahezu auf Vorjahresniveau, als 24 Fonds auf den Markt kamen. Deutlich verändert hat sich hingegen das prospektierte Eigenkapital, das im selben Zeitraum um 65 % auf 878 Mio. Euro stieg.
„Auf Grundlage der bisherigen Emissionen und der Vorankündigungen für Q4 erwarten wir für das gesamte Jahr 2018 ein Emissionsvolumen von über einer Milliarde Euro“, so Stephanie Lebert, Senior Analystin der Ratingagentur Scope. „Dies wäre ein deutlicher Zuwachs verglichen mit 0,7 Mrd. Euro im Vorjahr.“
Nicht zur deutlichen Steigerung des Fondsvolumens trägt das abgelaufene dritte Quartal bei: In diesem lag das Emissionsvolumen mit 247 Mio. Euro 22 % unterhalb des Niveaus des Vorquartals – und das obwohl zwischen im zweiten Quartal mit neun AIF zwei mehr auf den Markt kamen als im Vorquartal.
Premiere für US-Treuhand
Mit dem Fonds „UST XXIV Las Vegas“ hat die US Treuhand ihren ersten Publikums-AIF aufgelegt und ist damit nach länger Emissionspause in den Markt zurückgekehrt. Der Fonds mit einem Volumen von 29,4 Mio. Dollar investiert in eine Class-A-Büroimmobilie in Las Vegas (finanzwelt berichtete).
Deutlich weniger Vermögensanlagen
Zwischen Januar und September 2018 wurden insgesamt 38 Vermögensanlagen von der BaFin genehmigt, deutlich weniger als im Vorjahreszeitraum, als noch 60 Vermögensanlagen emittiert wurden. Entsprechend ging auch das Emissionsvolumen deutlich zurück – von 802 Mio. Euro auf 584 Mio. Euro.
Im dritten Quartal hat sich die Zahl der emittierten Vermögensanlagen um drei Stück auf 15 Produkte erhöht. Das gesamte Emissionsvolumen dieser Produkte betrug 217 Mio. Euro. (ahu)