30 Jahre effizienter Termin- und Optionsmarkt
11.02.2020
Stefan Wallrich, Vorstand der Wallrich Asset Management AG / Foto: © Wallrich Asset Management AG
Begonnen wurde an der DTB mit Optionen auf deutsche Aktien, die anders als an den herkömmlichen Parkettbörsen fortlaufend und ohne Einschaltung eines Kursmaklers gehandelt wurden. Für eine Grundliquidität sorgten dabei erstmals Market Maker, die sich dazu verpflichten mussten, jederzeit verbindliche Kauf- und Verkaufsangebote zu stellen. Der Handel mit DAX-Optionen und DAX-Futures wurde 1991 eingeführt und das Produktspektrum in den folgenden Jahren immer weiter ausgebaut.
Aufstieg in die Weltliga
Durch den Zusammenschluss der DTB mit der zur SWX Swiss Exchange gehörenden SOFFEX (Swiss Options and Financial Futures Exchange) kam es 1998 dann zum Aufstieg in die erste Liga. Seither zählt die European Exchange, kurz Eurex, zu den weltweit größten Terminbörsen für Futures und Optionen. Heute werden an ihr Derivate auf annähernd tausend Aktien und 200 Aktienindizes gehandelt. Hinzu kommen unzählige Zins-, Währungs-, Rohstoff-, Volatilitäts-, Dividenden- und Immobilienderivate. Selbst Optionen und Futures auf ausgewählte ETFs stehen dem Anlegerpublikum inzwischen zur Verfügung. Dabei wurden 2019 annähernd zwei Milliarden Kontrakte mit einem zugrundeliegenden Basiswertvolumen von 121 Bio. Euro (Doppelzählung) gehandelt. Durch diese Vielfalt sowie die hohe Liquidität, die vollständige Transparenz und den Entfall des individuellen Kontrahentenrisikos sind Eurex-Produkte aus der professionellen Vermögensverwaltung nicht mehr wegzudenken. Angefangen von der klassischen Anlage und der Spekulation auf steigende oder fallenden Preise diverser Assetklassen über das Hedging bis hin zum Aufbau komplexer Strategien, mit denen sich in ganz unterschiedlichen Marktphasen Erträge erzielen lassen, ist nahezu alles möglich.
Kolumne von Stefan Wallrich, Vorstand der Wallrich Asset Management AG in Frankfurt am Main
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