Wohnimmobilien sind Gewinner der Krise
16.09.2013
Am vergangenen Wochenende jährte sich der Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers zum fünften Mal. Die Insolvenz hatte auch Auswirkungen auf den deutschen Wohnimmobilienmarkt. Der Münchner Immobiliendienstleister PlanetHome AG hat jetzt Bilanz gezogen.
(fw/kb) „Der 15. September 2008 war für die Wirtschaftswelt ein traumatisches Ereignis. Ab diesem Datum griff das Misstrauen in risikobewusste, volatile Anlageformen schlagartig um sich", sagte Bereichsvorstand Ludwig Wiesbauer. Bei Anlegern habe die Immobilie seitdem stark an Bedeutung gewonnen, weil deren Wertentwicklung von den Kapitalmärkten überwiegend entkoppelt sei und auch keiner Inflation unterliege. Zudem gebe es in Deutschland, anders als in den USA, bis auf Überhitzungstendenzen in einigen Stadtvierteln keine Immobilienblase, die letztlich den Zusammenbruch der Investmentbank herbeigeführt habe. Laut Wiesbauer hätten sich aufgrund dieser stabilen Situation und des geringen Risikos plötzlich auch Investoren für Wohnobjekte interessiert, die sich bislang nur auf dem Gewerbeimmobilienmarkt bewegt hätten. So erlebte PlanetHome in 2011 einen Nachfragehöhepunkt: Im ersten Halbjahr entschlossen sich rund 38 % ihrer Kunden aus Investitionsgründen zum Kauf einer Immobilie, 15 % mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. „Das Sicherheitsbedürfnis ist bei Anlegern seit der Lehman-Pleite vor fünf Jahren bei der Anlageentscheidung wichtiger geworden. Und Sicherheit ist das, was bei Immobilien in Deutschland im Vordergrund steht – nicht die schnelle Rendite. Wenn man denn also von einem ‚Gewinner' der Krise sprechen möchte, so ist es mit Sicherheit der Wohnimmobilienmarkt", so Wiesbauers Fazit.