Wohnen und Leben im Alter
07.03.2016
Foto: © Alena Ozerova - Fotolia.com
Die Lebenserwartung in Deutschland steigt kontinuierlich und die Finanzierung von altersgerechtem Wohnen bekommt damit mehr Aufmerksamkeit.
(fw) „Viele ältere Menschen möchten trotz Beeinträchtigung in ihrem gewohnten Umfeld und in ihrer eigenen Wohnung bleiben“, erklärt Stephan Scharfenorth, Geschäftsführer des Baufinanzierungsportals Baufi24. Welche finanziellen Hilfen stehen ihnen zur Verfügung, um ein barrierefreies alltägliches Leben zu gestalten?
Damit die ältere Generation sich in ihrem eigenen Haus bedingungslos fortbewegen kann, müssen eventuell An- und Umbauten vorgenommen werden. Uneingeschränktheit im Alltag impliziert das Umsetzen von individuellen Ansprüchen. Baumaßnahmen zur Verbesserung der Alltagsbewältigung sind jedoch mit Kosten verbunden. Bei Pflegebedürftigkeit übernimmt die Pflegeversicherung anteilig des finanziellen Aufwands einen bestimmten Prozentsatz. Der Zuschuss betrug 2014 bis zu 2.557 Euro pro Maßnahme. Mit dem Pflege-Neuausrichtungs-Gesetz von 2015 erhöht sich dieser Beitrag auf bis zu 4.000 Euro.
Banken, speziell die KfW, bieten Möglichkeiten zur Finanzierung, falls keine Ansprüche bei der Pflegekasse bestehen. Das KfW Förderprogramm 159 hat als Ziel einen barrierefreien Haushalt entstehen zu lassen. Unterstützt wird das Projekt mit einem effektiven Jahreszinses von 0,75 Prozent und einem Kreditbetrag von bis zu 50.000 Euro pro Wohneinheit. „Somit gehört die KfW auch für Senioren zu den wichtigsten Förderbanken in Deutschland“, verdeutlicht Scharfenorth.
Auch das vermehrte Aufkommen von Mehrgenerationenhäusern sorgt für zusätzliche Anpassungsmaßnahmen, welche im Haushalt geschehen müssen, um die ältere Generation zu unterstützen. Eine uneingeschränkte Wohnsituation hilft allen Mitbewohnern im Haushalt, da sich jeder gegenseitig unterstützen kann.