"Wir sind der digitale Versicherer in Deutschland"

27.04.2018

Digital ist die DFV aber nicht nur beim Versicherungsabschluss, sondern auch danach. So hat man ein digitales Wallet entwickelt und der Versicherte muss seine Versichertenkarte somit nicht mehr im Geldbeutel rumtragen. Knoll erklärte in diesem Zusammenhang, dass man nicht an die Zukunft des Geldbeutels glaube. Deshalb ist auch die Bezahlung per PayPal und AmazonPay möglich. „Dank Amazon- oder PayPal-Login wird die Eingabe der Daten erheblich verkürzt, wodurch kostbare Zeit gespart wird. Darüber hinaus bieten wir, neben konventionellen Bezahlmethoden, auch die Verwendung von Amazon-Pay oder PayPal. Dies ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Des Weiteren werden wir noch im Mai 2018 GooglePay einführen. Damit sind wir das erste Versicherungsunternehmen weltweit, welches AmazonPay und monatliche Zahlweise mit Paypal anbietet“, erläuterte Dr. Stefan M. Knoll.

An ein anderes analoges Element glaubt er hingegen schon: Den persönlichen Brief: Deshalb erhält jeder Neukunde zur Begrüßung einen vom Vorstandsvorsitzenden persönlich unterschriebenen Brief. Wenn Knolls Pläne in Erfüllung gehen, wird er wohl bald einige Zeit mit Unterschriften verbringen: Bis zum Ende des Jahres möchte die DFV die Zahl ihrer Versicherten verdoppeln und eine halbe Mio. Neukunden hinzugewinnen. „Alleine gestern haben wir 217 Neukunden hinzugewonnen“, unterstrich Knoll, dass man sich über regen Zuwachs freuen kann.

„Heute blicke ich mit Stolz auf 500.000 Kunden, 100 Mitarbeiter und 72 Millionen Euro Bestand. Die Deutsche Familienversicherung ist ein InsurTech und Versicherungsunternehmen, welches zeigt wie digitale Transformation und Wertschöpfung funktioniert. Daher werden wir bis zum Ende des Jahres 2019 unsere Kundenzahl verdoppeln können, auf 1 Millionen Kunden“, blickt Dr. Stefan M. Knoll auf die noch relativ junge Geschichte seines Unternehmens zurück.

Kunden sollen von KI profitieren

Die Digitalisierung soll den Kunden nicht nur bei der Auswahl und dem Abschluss der Produkte unterstützen, sondern auch im Schadensfall: Wenn ein Kunde seine Rechnung bei der DFV einreicht, ermittelt künstliche Intelligenz, um welche Dokumentenart es sich handelt und ordnet die Rechnung der Leistung zu. Im folgenden Schritt wird geprüft, ob der Schaden bzw. die ärztliche Leistung über den abgeschlossenen Vertrag abgedeckt ist. Dies funktioniert dank künstlicher Intelligenz und digitaler Wertschöpfung schnell, unkompliziert und voll automatisch. Bei ärztlichen Rechnungen bzw. Berichten liest die künstliche Intelligenz zudem sogenannte ICD Codes aus. „Nachdem der Code ausgelesen und mit den Versicherungsbedingungen abgeglichen wurde, erfolgt die Regulierung innerhalb von 48 Stunden und das Geld ist überwiesen. All das funktioniert dank der umfassenden und einzigartigen Digitalisierung vollständig automatisiert und verzögerungsfrei“, so Dr. Stefan M. Knoll.

Moderne Technik bedeutet nicht automatisch Erfolg

Dass man mit moderner Technik auch Misserfolge erzielen kann, gab Dr. Stefan M. Knoll unumwunden zu. So wuchs sein Unternehmen seit der Gründung im Jahr 2007 stetig. Nicht jedoch in den Jahren 2015/2016: Damals führte man eine Elektronikversicherung ein, die jedoch auf dem Markt nicht besonders gut ankam. Deshalb hatte man sich nach kurzer Zeit von diesem Geschäftsbereich wieder getrennt.

„Unser Name soll suggerieren, dass wir schon ewig auf dem Markt sind“

„Deutsche Familienversicherung“ und Digitalisierung? Zwei Worte, die nicht so recht zusammenpassen mögen, haben doch viele InsurTechs meist englische Namen und wollen somit ihre Modernität unter Beweis stellen. Von diesen möchte sich die DFV abheben: So erklärte Dr. Stefan M. Knoll im anschließenden Gespräch mit finanzwelt, dass man den Unternehmensnamen bewusst gewählt habe, um zu suggerieren, dass man schon viel länger als 10 Jahre auf dem Markt sei. Somit zeigt sich, dass selbst Versicherer, die den Anspruch haben, innovativ zu sein, einem gewissen Konservatismus der Branche Tribut zollen müssen. (ahu)

www.deutsche-familienversicherung.de