Wie sich die Wohnungsnachfrage seit Corona verändert hat

29.07.2020

Stefanie Szisch, Geschäftsführerin Vivest GmbH / Foto: © Vivest GmbH

Veränderungen registrieren wir außerdem hinsichtlich des Zuschnitts der Wohnung oder des Hauses. War ein Arbeitszimmer bei Wohnungskäufern früher praktisch überhaupt kein Thema, hat sich das jetzt vollkommen gewandelt. Während der Kontaktbeschränkungen und absehbar auch danach hat sich die Bürokultur weiterentwickelt, das Homeoffice wird mehr und mehr zum Normalfall.

Pendler brauchen ein Arbeitszimmer

Wer in den vergangenen Monaten am Küchentisch oder im Wohnzimmer arbeiten musste, weiß genau um die Bedeutung eines eigenen Raums als Arbeitsplatz, der Ruhe und Konzentration bietet. Der Trend zum Arbeitszimmer korreliert natürlich mit der erhöhten Nachfrage am Stadtrand – wer weiter draußen lebt und dadurch einen längeren Arbeitsweg auf sich nehmen muss, hat ein gesteigertes Bedürfnis, von zu Hause zu arbeiten und sich das Pendeln zu sparen.

Durch den Drang an den Stadtrand und ins Umland bemerken wir inzwischen eine entsprechende preisliche Entwicklung. Viele flüchten vor den hohen Preisen im Stadtzentrum nach draußen, doch dort wird es ebenfalls teurer. Aus diesem Grund, aber auch weil der Wert der Gemeinschaft wieder steigt, kommt eine alte Wohnform neu in Mode: die Wohngemeinschaft.

Wir beobachten vermehrt, dass sich Familien zusammenschließen und gemeinsam ein Haus anmieten. Auch das ist eine Folge von Corona, denn während der Pandemie wurde deutlich, wie wichtig es in einigen Situationen sein kann, Unterstützung in unmittelbarer Nähe finden zu können. Durch diese Entwicklung werden Ein- und Zweifamilienhäuser in der richtigen Lage auch für Kapitalanleger zu einer interessanten Investitionsmöglichkeit – die Antwort auf die Wohnungsnachfrage liegt daher wortwörtlich im grünen Bereich.

Gastbeitrag von Stefanie Szisch, Geschäftsführerin Vivest GmbH