Wie man startet, so liegt man im Rennen
28.11.2019
Uwe-Jürgen Günter-von Pritzbuer / Foto: © Folienmagie
„Ein guter Film fängt mit einer Explosion an.“ Dieser Tipp stammt von Billy Wilder, dem berühmten Regisseur. Nicht anders ist das mit einem Meeting: Nicht nur der Start muss imposant sein, auch das Ende bahnbrechend. Der erste Satz erreicht Aufmerksamkeit, der letzte erzielt Aktion und Erinnerung. Doch wie gelingt eine erfolgreiche Besprechung? Und wie kürzen Sie sie passend ab?
82 Prozent aller Formel 1-Rennen werden aus der Pole-Position gewonnen, also dem Startplatz in der ersten Startreihe. Nichts ist schlimmer als ein verplemperter Start. Das gilt auch bei Meetings: Da erlauben sich manche Kollegen einfach zu spät zu kommen, der Verkaufsleiter beschäftigt sich noch mit dem Beamer-Aufbau und beschwert sich lauthals, dass der PC nicht funktioniert. Derweil unterhalten sich die Kollegen bei einer Tasse Kaffee über dieses und jenes.
Besser wäre doch folgende Situation: Wenn der Raum sich öffnet, dann ist Weihnachten, dann ist Party, dann ist Hochzeit, dann ist die Ouvertüre, der Auftakt. Alles tritt erwartungsfroh und bewundernd herein, man ist schweigend-baff und setzt sich erwartungsfroh an den Tisch. Es ertönt in der völligen, hochachtungsvollen Stille der erste Ton: Das kann Musik sein, ein Paukenschlag, feine Töne, oder ein Ohrwurm. Einen guten Start stellt auch ein kräftiges „Herzlich Willkommen” des Meetingleiters, der Führungskraft oder des Teamvorsitzenden dar.
Oder wie wäre es mit einem emotional passenden Kurzfilm, Video-Ausschnitt oder Trailer? Am besten wird so ein Intro unterstützt von einer starken Präsentationsfolie, denn das Auge isst mit. Wichtig dabei: Ein Gag darf nicht um des Gags Willen sein. Ein ungewöhnlicher Einstieg muss den Zusammenhang zu den danach folgenden Themen herstellen. Der Anfang darf auch nicht so gut sein, dass der dann folgende Hauptteil in Armseligkeit erstickt.
Lahme Meetings lähmen
Leider beginnen viele Meetings lahm – durch Mitteilungen, die man schon per Email bekam, allgemeine Umfragen, langweilige administrative Dinge, lästige Monologe. Und die meisten Besprechungen enden banalisierend durch Restfragen, Diverses und einer allgemeinen Aufbruchstimmung. Ein solches Treffen braucht man erst gar nicht einzuberufen.
Warum nicht nur der Start, sondern auch das Ende ist, lesen Sie auf Seite 2