Wie am besten die Altersvorsorge ausgeben?
24.04.2019
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Nach dem Ende des Berufslebens hat man vor allem eins: Zeit. Um diese auch sinnvoll und sorgenfrei nutzen zu können, ist ein finanzielles Polster, das man sich während des Berufslebens aufgebaut hat, unverzichtbar. Mit den Ersparnissen gehen Rentner sehr unterschiedlich um.
Zu den wichtigsten Sparzielen von Berufstätigen zählt, sich ein finanzielles Polster für die Zeit nach dem Berufsleben aufzubauen. So haben laut einer Postbank-Umfrage 62 % der Rentner während ihrer Berufstätigkeit Geld auf die hohe Kante gelegt. Aufgrund der sehr unterschiedlichen finanziellen Situation der Rentner wird das angesparte Geld im Alter auch sehr unterschiedlich verwendet. So gaben 34 % der Befragten an, dass die Ersparnisse für sie eine Notfallreserve für schlechte Zeiten seien. Für 12 % ist das angesparte Geld ein Mittel, um den Lebensabend zu genießen. 10 % leben hauptsächlich von ihren Ersparnissen. Freuen können sich die Nachkommen von 6 % der Rentner, die planen, das Geld ihren Kindern zu hinterlassen oder noch zu Lebzeiten zu schenken. 47 % der Rentner greifen auf Teile ihrer Ersparnisse zurück, um alltägliche Ausgaben zu bestreiten.
Je nach Verwendungsart können die Ersparnisse unterschiedlich schnell aufgezehrt werden. „In jedem Fall sollte ein Teil der Ersparnisse als Notfallreserve für unvorhergesehene Ausgaben beiseitegelegt werden“, empfiehlt Karsten Rusch von der Postbank. Von einer Summe von 60.000 Euro können Senioren über einen Zeitraum von 30 Jahren zehren. Bei einer Verzinsung von 0 % können monatlich 167 Euro abgehoben werden, bis das Ersparte verbraucht ist. Bei einer Verzinsung von zwei Prozent sind es 221 Euro, bei vier Prozent 284 Euro monatlich. Diese Berechnungen berücksichtigen allerdings noch keine steuerlichen Aspekte.
Wie anlegen?
Angesichts der derzeitigen Zinssituation ist es nicht möglich, nennenswerte Erträge mit konservativen Geldanlagen wie Festgeld- oder Tagesgeldkonten zu erzielen. „Mit zunehmendem Alter sollte Sicherheit bei der Geldanlage jedoch eine zentrale Rolle spielen. Dennoch müssen Rentner nicht auf eine Investition in Wertpapiere verzichten, falls sie über ausreichende und sichere Einnahmen verfügen“, sagt der Postbank Experte. Ein Patentrezept gebe es allerdings nicht, da die Wahl der passenden Geldanlage von der persönlichen Lebenssituation und den Vermögensverhältnissen abhängig sei. Karsten Rusch empfiehlt: „Eine interessante Option für sicherheitsorientierte Anleger kann der Abschluss einer ‚Sofortrente‘ sein.“ Knapp 14 % der über 50-jährigen Rentner erhalten heute Zahlungen einer solchen sofort beginnenden Rente, bei den weiblichen Rentnern sind es sogar 19 %, so die Postbank Umfrage. Dabei zahlt man einmalig Geld in die Rentenversicherung ein und erhält im Gegenzug lebenslang eine garantierte Zahlung sowie eine Überschussbeteiligung. „Wer sichergehen will, dass das Geld im Alter nicht ausgeht, sollte sich für eine Rentenversicherung mit entsprechender Garantie entscheiden“. (ahu)