Welche Stadt hat die höchste Kaufkraft?
29.05.2018
UBS hat untersucht, in welcher Stadt weltweit sich die Einwohner am meisten für ihr Geld leisten können / Foto: © Robert Kneschke - stock.adobe.com
Eine aktuelle Studie von UBS Global Wealth Management zeigt, dass selbst innerhalb Europas erhebliche Unterschiede bei der Kaufkraft bestehen. Die Stadt mit der höchsten Kaufkraft befindet sich jenseits des Atlantiks. In Europa ist hingegen die teuerste Stadt.
Seit 1971 untersucht das Chief Investment Office von UBS Global Wealth Management die Preise und Löhne in 77 Städten auf der ganzen Welt. Für die heute veröffentlichte Studie wurden 128 Preise verschiedener Güter und Dienstleistungen sowie die durchschnittlichen Löhne von 15 Berufen verglichen, die die durchschnittliche Erwerbsbevölkerung repräsentieren. „Die Kaufkraft ist für alle von uns, ob Privatperson oder Investor, wichtig. Ob wir den nächsten Urlaub planen oder versuchen, langfristige Verschiebungen der Wirtschaftskraft zu verstehen: Unsere Studie liefert eine detaillierte Analyse der Preise weltweit“, erläutert Mark Haefele, CIO bei UBS.
Europa und Nordamerika mit höchster Kaufkraft
Mit Hongkong und der bahrainischen Hauptstadt Manama sind nur zwei Städte in den Top 10 der höchsten Kaufkraft vertreten, die weder in Europa noch in Nordamerika liegen. „Wie schon in unserer letzten Ausgabe führt Zürich die Liste der teuersten Städte der Welt an, knapp gefolgt von ihrem Schweizer Rivalen Genf. Unser Kaufkraftindex zeigt jedoch deutlich, dass die Konkurrenz aus Übersee stärker wird, denn in den Top 10 sind nur noch drei europäische Städte vertreten, die alle gegenüber 2015 an Boden verloren haben“, erläutert Daniel Kalt, Chefökonom und CIO für die Schweiz bei UBS sowie Chefredakteur der Studie. Die Stadt mit der höchsten Kaufkraft ist Los Angeles. Einwohner der kalifornischen Metropole können sich im Schnitt 23,9 % mehr leisten als die Einwohner von New York. Die größte Stadt der USA liegt damit auf Rang 10 im Ranking der höchsten Kaufkraft. Deutlich dahinter befindet sich London, das mit Platz 23 sogar einen Platz unter den Top 20 verpasst.
Wie stark die Kaufkraftunterschiede sind, verdeutlichen die Studienautoren am Beispiel eines Frauenhaarschnitts: Dieser kostet in Zürich im Schnitt umgerechnet 94,32 US-Dollar, in Kiew 22,60 US-Dollar, in Mexico City 12,17 US-Dollar und in Ägypten 7,50 US-Dollar. Während die Züricherinnen dafür aber nur 3,05 Stunden arbeiten müssen, sind in Mexico City 5,86 Stunden Arbeit und in Kairo 6,11 Arbeitsstunden nötig. In Kiew müssen Frauen sogar 12,09 Stunden arbeiten, um sich einen durchschnittlichen Friseurbesuch leisten zu können.
Alle Zahlen der Auswertung finden Sie hier. (ahu)