Weiter auf Wachstum gestimmt

16.03.2021

Andreas Pohl, Vorsitzender des Vorstands Deutsche Vermögensberatung / Foto: © DVAG

Es ist nicht die Regel, dass Unternehmen sehr erfolgreich über mehrere Dekaden geführt werden. Die Deutsche Vermögensberatung (DVAG) sticht immer wieder mit exzellenten Zahlen hervor und gibt den Wettbewerbern das Nachsehen. Das hat Gründe. finanzwelt hatte die Möglichkeit zu einem exklusiven Interview mit dem Vorstandsvorsitzenden Andreas Pohl.

finanzwelt: Der seit Jahren anhaltende Personalabbau in der deutschen Finanzbranche setzt sich unvermindert fort. Erkennen Sie ein Ende dieser Entwicklung? Andreas Pohl» Ich gehe davon aus, dass sich der Beschäftigungsabbau weiter fortsetzen wird. Die Rahmenbedingungen sprechen eindeutig dafür. Gründe sind nicht nur die zunehmenden, komplexen Regulierungsmaßnahmen, auch die Trends zur Konsolidierung und zur Digitalisierung tragen stark dazu bei. Schauen Sie sich allein die Zahl der Bankfilialen an: Sie geht seit Jahren zurück, und der Rückgang wurde durch die Krise noch einmal beschleunigt.

finanzwelt: Über 17.000 Vermögensberaterinnen und Vermögensberater sind für Ihr Unternehmen tätig. Wird es hier ebenfalls Auswirkungen geben? Pohl» Ganz im Gegenteil! Wir haben im vergangenen Jahr bewiesen, dass wir bestens gewappnet sind – trotz aller Herausforderungen sind wir im Jahr der Pandemie sogar ge-wachsen. Unser mehrfach ausgezeichnetes Konzept der Allfinanzberatung hat sich damit einmal mehr bestätigt. Denn gerade in Krisenzeiten suchen Menschen eine individuelle und bedarfsgerechte Beratung. Unsere Vermögensberater stehen Kunden als Coach zur Seite – jederzeit und auf allen Wegen, digital, per Telefon oder natürlich persönlich. Dafür haben wir schon frühzeitig die Weichen gestellt und bereits vor der Krise investiert: Weiterentwicklung der digitalen Beratung, Investitionen in innovative Beratungsprozesse und das frühzeitige Aufgreifen von Trends gehört zur DNA der DVAG. Genauso wie unser Aus- und Weiterbildungskonzept – auch hier haben wir, wie immer, stark investiert und neue digitale Formate entwickelt. Formate, die Weiterbildung individuell angepasst möglich machen und so unseren Vermögensberatern mehr Zeit für die Beratung schaffen.

finanzwelt: Warum ist dann die Deutsche Vermögensberatung gerade für Finanzprofis und Bankmitarbeiter/Innen eine echte Alternative? Pohl» Viele, die zu uns kommen, berichten über einen zunehmenden, eher einseitigen Vertriebsdruck. Mit unserem Geschäftsmodell der Allfinanzberatung arbeitet man nicht mit Zielvorgaben. Wir lassen unsere Vermögensberater Unternehmer und Gestalter sein. Sie können selbstbestimmt das große Ganze für ihre Kunden im Blick behalten und ganzheitlich betreuen. Dabei ist die Maxime eindeutig: Leistung soll sich lohnen und jeder die Anerkennung für seinen Einsatz, sein Engagement erhalten. So bieten wir als Familienunternehmen einzigartige Karriereperspektiven an.

finanzwelt: Welches Angebot halten Sie als DVAG mit einer Historie von mehr als 45 Jahren für potenzielle Berufsinteressenten bereit? Pohl» Kontinuierliches Wachstum, sehr gute Zukunftsperspektiven und umfassende Investitionen in die persönliche Weiterentwicklung sind das, was den Beruf des Vermögensberaters für Menschen mit Finanzexpertise und einem fachlichen Berufshintergrund in unserem Unternehmen so attraktiv machen – eine einmalige Unterstützung über alle Bereiche hinweg. Dass das gefragt ist, sehen wir auch daran, dass immer mehr ehemalige Banker zu uns wechseln. Einer der größten Vorteile bei uns – und das ist mir persönlich besonders wichtig – ist das Miteinander im Team, in der Gemeinschaft. Gemeinsam mit den Vermögensberatern haben wir beispielsweise die Tools für die digitale Beratung entwickelt, mit denen wir in der jetzigen Zeit einen Schritt voraus sind. Wir hören sehr genau darauf, was der Vertrieb braucht, was in der Praxis wichtig ist. Das sind neben der Wertschätzung für die individuelle Leistung der Vermögensberater eine exzellente Servicegesellschaft, gute Produkte und insgesamt Teil eines starken Teams zu sein. Das macht uns aus, dafür setze ich mich ein.

finanzwelt: Trotzt Ihr Unternehmen dem allgemeinen Trend und bestätigt auch im schwierigen Corona-Umfeld den Wachstumspfad? Pohl» Soviel kann ich vor der Veröffentlichung unserer Geschäftszahlen Ende März bereits jetzt verraten: 2020 war ein herausforderndes, aber zugleich wachstumsstarkes Jahr für die Deutsche Vermögensberatung. Daran wollen wir 2021 anknüpfen: Wir werden auch weiterhin sehr nah an unseren Kunden sein, um ihnen auch in diesen Zeiten mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Daher bleiben wir auf Kurs und verfolgen weiter unsere Ziele. Und die sind auf Langfristigkeit ausgelegt, auf nachhaltiges und kontinuierliches Wachstum! Wir denken nicht in Quartalsberichten, sondern in Generationen. (ah)